Modebloggerin und Model Marie Nasemann setzt sich schon länger in ihrem Blog Fairknallt für faire Mode ein. Wir haben sie in der SWR3-Morningshow danach gefragt, was sie zu häufigen Vorurteilen bei fairen Klamotten sagt.
Vorurteil: Fair Fashion ist hässlich
Marie Nasemann: „Die Gerüchte, dass faire Mode öko aussieht und nur braune Kratz-Pullover sind, kann ich widerlegen. Fast täglich gibt es neue Fair-Fashion-Labels auf dem Markt, die wirklich tolle Mode machen und inzwischen auch zu einem fairen Preis anbieten.“
Vorurteil: Fair Fashion ist teuer
„Eine Fair-Trade-Jeans bekommt man für 60-70 Euro. Bei anderen Fair-Fashion-Marken kosten sie vielleicht 120 Euro. Aber selbst das ist eigentlich ein angemessener Preis, wenn man sich mal anguckt, wie eine Jeans hergestellt wird und was da an Ressourcen verbraucht wird.“
Vorurteil: Fair Fashion ist schwer zu bekommen
„Es gibt Online-Shops, die sich auf faire und nachhaltige Mode spezialisiert haben. Das heißt: Alles, was ich in diesem Online-Shop finde, wurde überprüft. Es gibt aber inzwischen auch in jeder größeren Stadt in Deutschland Läden, die sich auf faire Mode spezialisiert haben und da wissen auf jeden Fall die Verkäufer, woher die Sachen kommen. Da kann man sich dann sicher sein, dass das fair und nachhaltig ist.“
Kein Fair-Fashion-Siegel? Dann nachfragen!
Marie Nasemann rät außerdem: „Es ist immer ganz spannend, einen Blick auf das Etikett zu werfen: Aus welchem Material ist die Klamotte gemacht? Oft ist es aber so, dass sich kleine Fair-Fashion-Label nicht die Siegel-Zertifizierung leisten können. Aber gerade bei kleinen Labels kann man auch einfach per Mail nachfragen, wo und wir produziert wird, und bekommt in der Regel auch eine Antwort.“