Mythos 1: E-Zigaretten sind gesünder als normale Zigaretten!
An sich stimmt das: Wer dampft, statt Tabak zu rauchen, atmet weniger Schadstoffe ein. Wichtig dabei: es sind weniger – nicht gar keine. Trotzdem findet man in dem Dampf krebserregende und giftige Stoffe. Und es kommt darauf an, was alles mit-verdampft wird: Wenn zum Beispiel Aromastoffe in den E-Zigaretten sehr stark erhitzt werden, können gefährliche Stoffe entstehen, die man dann einatmet.
Über die Langzeitfolgen des E-Zigarettenrauchens kann man heute noch nichts sagen, die E-Zigaretten gibt es für eine langfristige Auswertung schlicht noch nicht lange genug.
Mythos 2: E-Zigaretten können explodieren!
Solche Fälle hat es tatsächlich schon gegeben: In den USA sind sogar Menschen gestorben, weil ihre E-Zigarette explodiert ist. Panik muss jetzt aber keiner bekommen: Der Verband des E-Zigarettenhandels in Deutschland sagt, dass die Gefahr besonders bei Billigprodukten oder importierten Geräten aus dem Ausland bestehe, bei deutschen Händlern seien solche Geräte aber gar nicht erhältlich.
Mythos 3: E-Zigaretten können dabei helfen mit dem Rauchen aufzuhören!
Scheinbar ist es mit E-Zigaretten leichter, sich das Tabakrauchen abzugewöhnen, als mit anderen Nikotin-Ersatzmitteln wie zum Beispiel Pflastern oder Kaugummis. Das zeigt zumindest eine große Studie aus Großbritannien, die Anfang des Jahres rauskam.
Vom Nikotin kommt man so aber nicht unbedingt weg: Statt komplett auf Zigaretten zu verzichten, dampfen viele nämlich weiter oder sie nutzen danach beides: Tabak- und E-Zigaretten. Experten bezweifeln deshalb, ob man die Nikotinsucht loswerden kann, indem man auf E-Zigaretten umsteigt. Und Nikotin bleibt auch beim Verdampfen noch ein Nervengift.
Mythos 4: E-Zigaretten sind drinnen erlaubt
Unter das gesetzliche Rauchverbot fallen E-Zigaretten nicht – denn beim Verdampfen entsteht nun mal kein Rauch, sondern Dampf. Deswegen darf man aber trotzdem nicht überall dampfen: In Kneipen, Cafés und Restaurants haben die Besitzer das Hausrecht, sie dürfen also selbst entscheiden, ob sie die E-Zigaretten dulden oder nicht. Das gleiche gilt auch in öffentlichen Verkehrsmitteln: Gesetzlich untersagt ist es nicht, aber Verkehrsbetriebe wie die Deutschen Bahn verbieten es mit ihren Beförderungsbedingungen. Und ob das Dampfen am Arbeitsplatz erlaubt ist, bestimmt der Arbeitgeber.
Mythos 5: Passivdampfen ist weniger gefährlich als Passivrauchen!
Ja, das stimmt: Im Dampf sind ja weniger Schadstoffe als im normalen Tabakrauch, somit ist das Passivdampfen weniger gefährlich als das normale Passivrauchen. Aber: man kann nicht ausschließen, dass Passivdampfer trotzdem gesundheitliche Probleme bekommen, es gelangen ja trotzdem Partikel und krebserzeugende Substanzen in die Raumluft, es sind halt weniger als im Rauch.