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AUTOR/IN
Veronika Simon

Können E-Zigaretten explodieren, können sie helfen, mit dem Rauchen aufzuhören und sind sie gesünder als normale Zigaretten? Veronika Simon aus der Wissenschaftsredaktion klärt auf und sagt, was dran ist an dem ein oder anderen Mythos.

Mythos 1: E-Zigaretten sind gesünder als normale Zigaretten!

An sich stimmt das: Wer dampft, statt Tabak zu rauchen, atmet weniger Schadstoffe ein. Wichtig dabei: es sind weniger – nicht gar keine. Trotzdem findet man in dem Dampf krebserregende und giftige Stoffe. Und es kommt darauf an, was alles mit-verdampft wird: Wenn zum Beispiel Aromastoffe in den E-Zigaretten sehr stark erhitzt werden, können gefährliche Stoffe entstehen, die man dann einatmet.

Über die Langzeitfolgen des E-Zigarettenrauchens kann man heute noch nichts sagen, die E-Zigaretten gibt es für eine langfristige Auswertung schlicht noch nicht lange genug. 

Mythos 2: E-Zigaretten können explodieren!

Solche Fälle hat es tatsächlich schon gegeben: In den USA sind sogar Menschen gestorben, weil ihre E-Zigarette explodiert ist. Panik muss jetzt aber keiner bekommen: Der Verband des E-Zigarettenhandels in Deutschland sagt, dass die Gefahr besonders bei Billigprodukten oder importierten Geräten aus dem Ausland bestehe, bei deutschen Händlern seien solche Geräte aber gar nicht erhältlich.

Mythos 3: E-Zigaretten können dabei helfen mit dem Rauchen aufzuhören!

Scheinbar ist es mit E-Zigaretten leichter, sich das Tabakrauchen abzugewöhnen, als mit anderen Nikotin-Ersatzmitteln wie zum Beispiel Pflastern oder Kaugummis. Das zeigt zumindest eine große Studie aus Großbritannien, die Anfang des Jahres rauskam.

Vom Nikotin kommt man so aber nicht unbedingt weg: Statt komplett auf Zigaretten zu verzichten, dampfen viele nämlich weiter oder sie nutzen danach beides: Tabak- und E-Zigaretten. Experten bezweifeln deshalb, ob man die Nikotinsucht loswerden kann, indem man auf E-Zigaretten umsteigt. Und Nikotin bleibt auch beim Verdampfen noch ein Nervengift.

Mythos 4: E-Zigaretten sind drinnen erlaubt

Unter das gesetzliche Rauchverbot fallen E-Zigaretten nicht – denn beim Verdampfen entsteht nun mal kein Rauch, sondern Dampf. Deswegen darf man aber trotzdem nicht überall dampfen: In Kneipen, Cafés und Restaurants haben die Besitzer das Hausrecht, sie dürfen also selbst entscheiden, ob sie die E-Zigaretten dulden oder nicht. Das gleiche gilt auch in öffentlichen Verkehrsmitteln: Gesetzlich untersagt ist es nicht, aber Verkehrsbetriebe wie die Deutschen Bahn verbieten es mit ihren Beförderungsbedingungen. Und ob das Dampfen am Arbeitsplatz erlaubt ist, bestimmt der Arbeitgeber.

Mythos 5: Passivdampfen ist weniger gefährlich als Passivrauchen!

Ja, das stimmt: Im Dampf sind ja weniger Schadstoffe als im normalen Tabakrauch, somit ist das Passivdampfen weniger gefährlich als das normale Passivrauchen. Aber: man kann nicht ausschließen, dass Passivdampfer trotzdem gesundheitliche Probleme bekommen, es gelangen ja trotzdem Partikel und krebserzeugende Substanzen in die Raumluft, es sind halt weniger als im Rauch.

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Veronika Simon

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