Wie viele Ausbildungsplätze sind noch frei?
In Rheinland-Pfalz sind noch ca. 9.000 Ausbildungsplätze frei – bei gerade mal 6000 Bewerbern. Das sind die neuesten Zahlen der IHK Rheinland-Pfalz. Auch in Baden-Württemberg war es die letzten Jahre so, dass kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres noch viele Stellen unbesetzt waren. Generell kann man sagen: Das ist ein Trend! Die Zahl der nicht besetzten Ausbildungsplätze im August/September steigt jedes Jahr.
Warum sind noch so viele Ausbildungsplätze frei?
Immer mehr Jugendliche möchten zum Beispiel lieber studieren. Grundgedanke ist oft: Studiere ich, verdiene ich später mehr. Aber das stimmt so nicht, sagt Andrea Bosch von der IHK Baden-Württemberg.
Die Zeit, die ein junger Schulabsolvent in der Hochschule zubringt, verdient ein Auszubildender schon richtig gut Geld. Wenn man das über die Jahre hochrechnet ist der Unterschied nicht mehr so groß.
Es liegt aber auch an der Qualifikation der Ausbildungswilligen. Viele erfüllen nicht mal den Mindeststandard der Unternehmen, was die Not oder auch Pünktlichkeit oder Ordnung angeht.
Welche sind die beliebtesten Ausbildungsberufe in SWR3Land?
Kaufmännische Ausbildungen sind weiterhin sehr gefragt: im Büromanagement, in der Industrie oder im Einzelhandel. Dann kommen technische Ausbildungen wie Mechatroniker oder Industriemechaniker. Die sind auch deshalb beliebter, weil es mehr Kohle gibt. 900 Euro kriegt ein Industriekaufmann im ersten Lehrjahr. Ein Friseurazubi nur rund 500 Euro.
Was ist, wenn ich für dieses Jahr noch eine Ausbildung suche?
Die meisten Stellen gibt es unter anderen noch im Gast- und Transportgewerbe. Da einfach bei einem Unternehmen in der Nähe direkt anfragen. Oder eines der zahlreichen Ausbildungsportale im Netz besuchen, dort werden freie Ausbildungsplätze gepostet. Auch die Arbeitsagentur ist immer ein Ansprechpartner, wenn ich noch kurzfristig eine Ausbildung suche.
Wie sehen meine Jobchancen nach einer Ausbildung aus?
Sehr gut. Durch den Fachkräftemangel suchen Unternehmen händeringend Mitarbeiter, die, die man selbst ausgebildet hat sind da erste Wahl. Dazu kann man ja nach der Ausbildung noch seinen Fachwirt, Meister oder Betriebswirt machen – unter Umständen sogar noch ein Studium.
Welche sind die kuriosesten Ausbildungsberufe?
Seit knapp vier Jahren kann man zum Beispiel die Ausbildung zum Speiseeishersteller machen. Es gibt aber auch noch sehr alte Ausbildungsberufe: Der Böttcher zum Beispiel stellt Fässer her. Und Fässer werden wieder vermehrt benötigt, seit Whiskey und Wein auch bei jüngeren Menschen ein Comeback feiern.
Ein ganz neuer Ausbildungsberuf und definitiv einer mit Zukunft ist der Kaufmann für E-Commerce. Das ist eine klassische Kaufmannausbildung aber eben mit dem Fokus auf Handel im Internet, Shopverwaltung und digitalem Marketing.
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