Robert Lembke hat mal gesagt: "Einer der Hauptnachteile mancher Bücher ist die zu große Entfernung zwischen Titelseite und Rückseite." Dieses Problem haben die Brenner-Krimis von Wolf Haas nicht. Ganz im Gegenteil: Sie sind zu kurz!
Deshalb empfehle ich auch die Buchkassette mit den ersten sechs Brenners, die ich übrigens auf einen Rutsch gelesen habe. Unterbrochen nur von lästigen Esspausen und erschöpfungsbedingt notwendigen kurzen Schlafphasen. Brenner macht nämlich süchtig. Das liegt daran, dass es hochspannende Fälle sind, die der österreichische Detektiv lösen muss. Oder auch daran, dass der Humor ganz wundervoll und tiefschwarz ist. Zum Beispiel im ersten Brenner, "Auferstehung der Toten", da spielt eine Frau ohne Hände eine Hauptrolle. Die Hände hat sie bei einem zu spät abgebrochenen Selbstmordversuch auf Zuggleisen verloren. Das ist einerseits tragisch, andererseits lustig.