Am 8. April 1994 endete Grunge.
Das war der Tag an dem Kurt Cobain tot aufgefunden wurde. ER war die Ikone dieser Bewegung, über keinen Musiker wurde zu dieser Zeit soviel geschrieben wie über ihn. Und es gab ja eine Menge zu berichten. Seine Ausraster, seine Drogensucht, seine Liebe zur pubicitysüchtigen Courtney Love, das gemeinsame Kind, seine Zusammenbrüche, Rückfälle, Zweifel, sein Krieg gegen die Plattenindustrie und vor allem seine geniale Musik.
Seine Tagebücher sind erschreckend und ziemlich schizophren: "lies' nicht in meinem Tagebuch!". Briefe, Songtexte, Zeichnungen und Entwürfe zu Nirvana-Merchandise und Videos. Alles in Originalkopien jeweils mit Übersetzungen und deutschen Erklärungen. Dieses Buch schockt, es ist sehr morbid, sehr traurig und sehr düster. Aber es zeigt auch, dass Kurt Cobain nicht der heroinabhänige Looser war, zu dem er teilweise in der Presse gemacht wurde, sondern ein hochsensibler, sehr ängstlicher Mensch, der an dieser Welt zerbrochen ist.
Kein Leben auf Sparflamme
Was auffällt: es gibt in diesem Buch nur einen einzigen Brief an Courtney Love. Die anderen hat sie nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Und auch Kurts Abschiedsbrief fehlt. In dem allerdings steht ein Satz, der dieses ganze Buch erklärt: "It's better to burn out than to fade away." Es ist besser auszubrennen, als zu verblassen.