Wer zu einer Corona-Risikogruppe zählt, kann ab diesem Dienstag zunächst drei FFP2-Masken kostenlos in der Apotheke abholen. Dazu zählen laut Bundesgesundheitsministerium etwa Menschen, die älter als 60 Jahre sind, sowie Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen und Risikopatienten. Zum Abholen dieser ersten drei Masken ist bis zum 6. Januar Zeit.
Für das kommende Jahr sollen die Berechtigten dann zusätzlich zwei Coupons für je sechs Masken erhalten, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Wie bekomme ich als Berechtigter kostenlose FFP2-Masken?
Die ersten drei Masken in diesem Jahr erhalten die Berechtigten durch Vorlage ihres Personalausweises in der Apotheke „oder nach nachvollziehbarer Darlegung des Anspruchs durch Eigenauskunft“, wie es in Spahns Verordnung heißt. Zur Abholung kann auch eine andere Person bevollmächtigt werden.
Die fälschungssicheren Coupons für den Anspruch im kommenden Jahr sollen von den Krankenkassen ausgegeben werden, und zwar in zwei genau definierten Zeiträumen. „Damit wollen wir verhindern, dass auf Kosten der Schwächsten Geschäfte gemacht werden“, sagte Spahn. Es bleibe oberstes Ziel, die Risikogruppen in der Pandemie zu schützen.
Kostenlose Masken – Wer zählt zur Risikogruppe?
Erhalten sollen die Masken gut 27 Millionen Menschen, die zu den vom gemeinsamen Bundesausschuss definierten Risikogruppen gehören – dazu gehören neben Über-60-Jährigen auch unter anderem Menschen mit Herzinsuffizienz oder Diabetes vom Typ 2. Die Masken sollen sowohl gesetzlich als auch privat Versicherte bekommen, für die beiden Sechser-Packs im kommenden Jahr ist eine Eigenbeteiligung von jeweils zwei Euro vorgesehen.

Nachrichten Wer bekommt die FFP2-Masken?
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SWR3
Apotheker erwarten Ansturm
Der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA) rechnet mit einem Ansturm von Patienten und appelliert, nicht gleich am ersten Tag zu den Apotheken zu strömen. Sonst bilden sich womöglich Warteschlangen, die nicht zum Infektionsschutz beitragen könnten. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir können nicht alle Berechtigten an einem Tag versorgen, und die benötigten Masken werden auch erst nach und nach in die Apotheken geliefert.“
Risiko bleibt trotz FFP2-Masken
Spahn verwies bei der Vorstellung der Masken-Verteilaktion vor einer Woche darauf, dass auch die FFP2-Masken keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Corona-Infektion böten. Sie seien „kein Freifahrtschein, um unachtsam zu sein“. Das Bundesgesundheitsministerium rechnet mit Kosten von rund 2,5 Milliarden Euro.