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Kira Urschinger
Kira Urschinger (Foto: SWR3)

Wann sollte ich mich wieder impfen lassen? Was gilt für Schwangere oder Genesene? Hier kannst du berechnen, wann du dich für den bestmöglichen Impfschutz boostern lassen kannst.

Die Omikron-Variante des Coronavirus lässt die Infektionszahlen landesweit wieder steigen, Experten empfehlen dringend eine Impfung und auch für bereits Geimpfte eine Booster-Impfung. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) betonte, dass Booster-Impfungen insbesondere im Kampf gegen die neue Variante das Hauptwerkzeug seien. Auf Twitter schrieb er, für 2022 sehe er Licht am Ende des Tunnels.

Jeder hat Anspruch auf eine Booster-Impfung

Laut Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums hat grundsätzlich jeder in Deutschland Anspruch auf eine Booster-Impfung. Aber wann solltest du dich wieder impfen lassen? Wann ist eine Booster-Impfung möglich und nötig? Und was gilt eigentlich für schwangere Frauen? Da hat sich in den letzten Monaten bei den Empfehlungen der Stiko (Ständige Impfkommission) immer wieder einiges verändert. Wer behält da schon immer den Überblick? Hier kannst du schnell und einfach deinen nächsten Impftermin berechnen.

SWR3 Impftermin-Rechner für die Booster-Impfung

Booster-Impfung: Datum berechnen

Ermittele ab wann für dich die Auffrischimpfung empfohlen ist.

Quelle: Offizielle Empfehlung der STIKO vom 7.10.2021 und offizielle Empfehlung der STIKO vom 21.12.2021

Wer sollte seinen Impfschutz wann auffrischen lassen?

Alle Personen ab 18 Jahren

nach vollständiger Grundimmunisierung

Nach 3 Monaten

Schwangere,

ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel

nach vollständiger Grundimmunisierung

Nach 3 Monaten

Personen mit schwerer Immunschwäche,

die nach 4 Wochen nach der zweiten Impfung eine dritte Impfstoffdosis zur Optimierung der ersten Impfserie erhalten haben.

nach Optimierung der ersten Impfserie und nach ärztlicher Beratung

Nach 3 Monaten

Personen, die mit dem Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson geimpft wurden

und nach 4 Wochen eine zweite Impfstoffdosis mit einem mRNA-Impfstoff zur Optimierung der Grundimmunisierung bekommen haben.

nach Optimierung der Grundimmunisierung

Nach 3 Monaten

Genesene,

die sich nach der Erstimpfung infiziert haben.

nach der Infektion

Nach 3 Monaten

Genesene,

die sich nach der zweiten Impfung infiziert haben.

nach der Infektion

Nach 3 Monaten

Genesene,

die sich vor der ersten Impfung infiziert und dann ab 4 Wochen nach Symptomende eine Impfstoffdosis erhalten haben.

nach der vorangegangenen Impfung

Nach 3 Monaten

Hinweis: Eine Verkürzung des Impfabstandes kann im Einzelfall oder wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind erwogen werden.

Was ist die Grundimmunisierung?

Die Grundimmunisierung besteht, wenn man die Erst- und Zweitimpfung gemacht hat. Die Stiko empfiehlt allerdings insbesondere wegen der Omikron-Variante nach drei Monaten eine Booster-Impfung.

Aktuelle Daten deuten nach abgeschlossener Grundimmunisierung auf einen deutlich verringerten Impfschutz gegenüber der Omikron-Variante hin. Dieser nimmt bereits 3 bis 4 Monaten nach Grundimmunisierung signifikant ab.

Eine Ausnahme gibt es bei Johnson-und-Johnson-Impfungen: Hier wurde zunächst nur eine Dosis verimpft. Da die Grundimmunisierung hiermit aber nicht so gut ist wie bei anderen Impfstoffen, wird eine Auffrischungsimpfung nach vier Wochen empfohlen. Diese erfolgt meist mit einem mRNA-Impfstoff. Die Drittimpfung ist dann ebenfalls drei Monate später sinnvoll.

Wann sollten sich Genesene impfen lassen?

Menschen, die an Corona erkrankt und genesen sind, haben einen der Impfung ähnlichen Schutz gegen eine erneute Erkrankung. Als Stichdatum gilt die Infektion – drei Monate später sollte wieder geboostert werden, wie in der Tabelle oben aufgeführt.

Wann sollten sich Schwangere boostern lassen?

Auch für Frauen, die schwanger sind, gelten Sonderempfehlungen, denn sie haben zwar laut Bundesgesundheitsministerium kein erhöhtes Ansteckungsrisiko, im Vergleich zu Nicht-Schwangeren allerdings häufiger einen schweren Infektionsverlauf. . Daher kann für diese Personengruppe die Booster-Impfung besonders wichtig sein und wird ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel ebenfalls nach drei Monaten empfohlen. Wichtig ist hier eine enge Absprache mit den behandelnden Ärzten.

Ist eine Booster-Impfung während der Schwangerschaft sinnvoll?SWR3-Hörerin Anne ist in der 22. Schwangerschaftswoche. In ein paar Tagen würde bei ihr eigentlich die Booster-Impfung anstehen. Aber sollte sie das als Schwangere überhaupt machen? Wir haben unsere Experten gefragt.Posted by SWR3 on Monday, December 13, 2021

Wann sollten sich Menschen mit Immunschwäche impfen lassen?

Für viele Menschen, die unter einer Immunschwäche leiden, ist die Corona-Impfung besonders wichtig. Hier gilt die Empfehlung, Impfserien mit ärztlicher Beratung auf den persönlichen Bedarf abzustimmen. Mehr dazu gibt es auf der Seite des Bundesministeriums für Gesundheit.

Impfdurchbrüche: Corona trotz (Booster-)Impfung?

Immer wieder wird insbesondere in den sozialen Netzwerken die Wirkung von Impfungen angezweifelt, weil es auch Menschen gibt, die trotz Impfung erkranken. Tatsächlich kommen Impfdurchbrüche immer häufiger vor. Das ist klar, denn es lassen sich auch immer mehr Menschen impfen – abhängig davon wird dann auch die Zahl der Impfdurchbrüche höher. Der Anteil derer, die geimpft erkranken und mit schwerem Verlauf auf einer Intensivstation landen, ist allerdings geringer als bei ungeimpften Menschen. Die genauen Zahlen und Einordnungen kannst du hier durchlesen:

Impfdurchbruch Wie verläuft Corona bei Geimpften?

Vollständig geimpft und trotzdem passiert das: Der PCR-Test fällt positiv aus. Das scheint immer häufiger zu passieren. Wie das RKI die Situation einschätzt und welche Symptome Geimpfte mit Corona-Erkrankung haben, lest ihr hier.

Kann ich trotz Impfung jemanden anstecken?

Wichtig ist dennoch zu wissen, dass die Impfung keinen hundertprozentigen Schutz bietet. Das ist bei keiner Impfung so – auch mit Grippe-Schutzimpfung können Menschen an Grippe erkranken. Für Corona gilt also: Die Impfung ist keine Garantie, weder dagegen, selbst zu erkranken, noch dagegen, andere mit Covid-19 anzustecken. Das Risiko ist geringer, aber nicht gleich Null. Deshalb gilt es, insbesondere bei steigenden Infektionszahlen und einer hohen Hospitalisierungsrate Hygienemaßnahmen und Abstände einzuhalten sowie möglichst Kontakte zu reduzieren.

Immer gut informiert mit dem SWR3-Corona-Ticker

Klar ist: Auch im Jahr 2022 wird die Pandemie das gesellschaftliche Leben beeinflussen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rief zu Solidarität auf und warb erneut für Impfungen, um die Lage in den Griff zu kriegen.

Über die aktuellen Entwicklungen in der Pandemie, besonders in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, informiert dich das SWR3-News-Team täglich im Corona-Ticker:

Wir informieren dich außerdem auch täglich im Radio, auf Facebook und Instagram, wenn es etwas Wichtiges zu wissen gibt.

So geht es den Pflegekräften in der vierten Corona-WelleDie vierte Corona-Welle zehrt an den Nerven des medizinischen Personals. Wie es auf der Freiburger Intensivstation aussieht, berichtet SWR-Wissenschaftsjournalist und Arzt Patrick Hünerfeld.Posted by SWR3 on Wednesday, December 15, 2021

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