Ich weiß ja nicht, was Sie gedacht haben, als Sie zum ersten Mal den neuen Begriff „Brücken-Lockdown“ gehört haben. Ich war erst mal erschrocken. Wieso, hab ich gedacht, die Brückenfeiertage sind doch erst im Mai – das ist doch viel zu spät für einen Lockdown.
Das Ergebnis nach Ostern: der neue „Brücken-Lockdown“
Dann kam die Erklärung zur Brücke: eine Brücke hin zu mehr Geimpften. Auf dieser Brücke sollen wir jetzt sozusagen alle stillstehen und warten, bis am anderen Ende der Brücke das geimpfte Deutschland wartet. Naja. Wenn das jetzt das Resultat von Armin Laschets Oster-Nachdenken war, dann hat er damit leider erst mal für neue Verwirrung gesorgt.
Lockdown in allen Farben und Formen
Bisher sind unterschiedliche Lockdown Varianten ja nicht wirklich erfolgreich gewesen. Sie erinnern sich vielleicht an den sogenannten „Lockdown light“ im November. Schicker Name, mieses Ergebnis. Deswegen wäre es eigentlich ehrlicher, wenn die Lockdowns in Zukunft so bezeichnet würden, wie sie entstanden sind. Also: der „Ich habe über Ostern nachgedacht aber mir ist sonst nix eingefallen“-Lockdown. Oder der: „Wenn ich Kanzlerkandidat werden will muss ich mal was vorschlagen“-Lockdown.
Letzte Woche hat Rivale Markus Söder dahingehend schon vorgelegt und den „Markus und Winfried offener Brief“-Lockdown niedergeschrieben. Den könnte man wahlweise auch „Südwest-Lockdown“ nennen. Gleich nebenan im Saarland gibt's den „Wir machen jetzt mal auf, bis zum nächsten Lockdown“ – und dann warten wir natürlich noch auf das Ergebnis des Oster-Nachdenkens der Kanzlerin. Vielleicht bekommen wir dann den Merkel’schen: „Jetzt mach ich's alleine“-Lockdown, auch bekannt unter dem Kürzel: „No MPK“-Lockdown, weg mit den nervigen Landesfürsten.
Das einzige Mittel gegen Corona...
Da die Zeit drängt und es in den Kommandozentralen von Bund und Ländern grade offensichtlich nicht so richtig vorwärts geht, funktioniert wahrscheinlich nur eine einzige Variante: der garantiert politikfreie „do it yourself“-Lockdown.