Eine Gruppenwanderung, die in Mühlheim an der Donau (Kreis Tuttlingen) für einen größeren Corona-Ausbruch gesorgt hat, wird für die insgesamt 14 Teilnehmer voraussichtlich keine strafrechtlichen Konsequenzen haben. Man gehe davon aus, dass die Wanderer keine Straftaten begangen hätten, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Rottweil, Frank Grundke. Vermutlich handele es sich um Ordnungswidrigkeiten. Die Staatsanwaltschaft sei in dem Fall bislang gar nicht eingeschaltet worden.
Mühlheim wurde wegen Wandergruppe zum Corona-Hotspot
Am 16. Januar war eine Gruppe mit Teilnehmern aus zehn Haushalten gemeinsam zu einer Wanderung aufgebrochen, wie das Landratsamt vor einigen Tagen rekonstruierte. Die Wanderer hätten anschließend noch gemeinsam in einer Hütte beisammen gesessen.
Bürgermeister forderte harte Strafen
Im SWR hatte der Mühlheimer Bürgermeister Jörg Kaltenbach (CDU) ein hartes Vorgehen gegen die Beteiligten verlangt: „Da gibt es eine klare Erwartungshaltung von mir persönlich und, denke ich, von allen Bürgern meiner Stadt, dass man sich hier im allerobersten Rahmen bewegt, dass es weh tun muss.“
Nachdem mehrere Medien aus ganz Deutschland über den Vorfall berichteten, wollte sich Kaltenbach am Donnerstag nicht mehr zu dem Thema äußern. Der Deutschen Presse-Agentur teilte er schriftlich mit: „Es ist jetzt genug und muss wieder Ruhe einkehren.“