Was machst du eigentlich in der Isolation?
Ich lese, ich mache mir die Nägel, ich bohre in der Nase, was man halt so macht. Und ich versuche, die Zeit zu nutzen. Ich schreibe Dinge fürs Radio, „Peter-Gedöns“-Dialoge oder „Schwarzer Gürtel in Geschichte“. Ansonsten habe ich logischerweise viel Leerlauf. Vorletztes Jahr hatte es meinen Sohn erwischt, und ich durfte auch nicht raus. Da habe ich einen Roman geschrieben, der bald kommt.
Was fehlt dir am meisten in der Isolation?
Auf vieles kann man einfach verzichten. Das ist gar nicht so schwer, wie ich immer gedacht habe. Was mir wirklich fehlt ist: Berührung. Klingt jetzt albern oder so, aber mein Sohnemann hatte zum Beispiel gerade Geburtstag, und ich konnte ihm nicht mal über den Kopf streichen. Ich kann nicht mal irgendwie meine Frau in den Arm nehmen. Und ich bin so ein Knuddeltyp, daher fehlt es mir wahnsinnig.

Was hast du vergessen zu besorgen?
Ehrlich gesagt nichts. Man kann sich auf eine Quarantäne bzw. wie in meinem Fall Isolation eh nicht vorbereiten. Die Frage taucht ja öfter auf: „Was hättest du gemacht, wenn du das vorher gewusst hättest?“ De facto kriegt man ein positives Testergebnis, und auf geht's.
In meinem Fall war es eben genau so – und ich bin ja wund-geimpft mit allem, was es so gibt. Also ich hatte schon die Hoffnung, dass das nicht so schlimm ausfällt bei mir. Aber ich musste mich natürlich sofort zurückziehen in Isolation. Da geht man nicht erst noch stundenlang einkaufen oder ins Café und überlegt sich, was man jetzt noch alles so besorgt. Ich habe das schon ernst genommen, und habe mich dann auch sofort isoliert.
Podcast aus der Isolation

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Morgensonne für alle – wöchentlicher Podcast von Wirby & Zeus
Wie bereitest du dich auf die nächste Isolation vor?
Gar nicht. Es wird keine nächste Quarantäne oder Isolation geben, weil ich glaube: Dann drehe ich durch. Ich bin ja eher so der fröhliche Rheinländer und habe ein stabiles Gemüt. Aber eine nächste Quarantäne...? Weiß nicht, ob ich das noch mal so gut wegstecken würde. Jetzt hat es mich ja schon zum zweiten Mal erwischt. Und ich würde mal sagen: Das reicht. Jetzt sind erst einmal andere dran.