STAND
AUTOR/IN
Katharina Kunz
Redakteurin Katharina Kunz (Foto: SWR)
Lea Kerpacs
Lea Kerpacs: Website-Redakteurin bei SWR3 (Foto: SWR3, Niko Neithardt)

Viele Corona-Infektionen, Lockdown, Unsicherheit – mehrere Studien zeigen jetzt, wie das die menschliche Psyche beeinflusst.

Psychische Probleme in Deutschland nehmen zu

Das RKI hat jetzt Zahlen zur Lage in Deutschland veröffentlicht. Demnach hätten depressive Symptome und Angstsymptome während der Pandemie kontinuierlich zugenommen. Ein immer höherer Prozentsatz an Befragten ist betroffen:

Depressive Symptome:

  • März bis September 2020: 9 Prozent
  • März bis September 2021: 13 Prozent
  • März bis Juni 2022: 17 Prozent

Angstsymptome:

  • März-September 2021: 7 Prozent
  • März bis Juni 2022: 11 Prozent

Nur noch 40 Prozent der Befragten bezeichneten ihre allgemeine psychische Gesundheit 2022 als sehr gut oder ausgezeichnet. Zuvor waren es noch 44 Prozent. Das RKI weist aber gleichzeitig darauf hin, dass auch andere Geschehnisse zu den Anstiegen geführt haben könnten, beispielsweise der Krieg in der Ukraine oder die Klimakrise:

Im Beobachtungszeitraum (April 2019 bis Juni 2022) ist mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ein weiterer akuter Stressor auf Bevölkerungsebene hinzugekommen. Außerdem tragen möglicherweise komplexe Effekte weiterer kollektiver Krisen wie der Klimakrise sowie saisonale Schwankungen und langjährige Trends zu den Entwicklungen bei. Ob ein zeitlicher Zusammenhang zwischen diesen Stressoren und der Entwicklung der psychischen Gesundheit auch ursächlich zu verstehen ist, kann anhand der Studie nicht bewertet werden.

Lange Wartezeiten für Therapieplätze Schnelle Hilfe bei Depression – so kann Betroffenen und Angehörigen geholfen werden

Wer Hilfe bei Depressionen in Anspruch nehmen will, muss oft lange warten. Doch es gibt Anlaufstellen und Tipps, wie ihr schneller Hilfe bekommt!

NOW SWR3

Depressionen und Panikattacken nehmen seit 2020 weltweit zu

Weltweit sind die Fälle von Depressionen und Panikattacken 2020 um mehr als ein Viertel angestiegen. Das heißt, dass 52 Millionen Menschen mehr an einer schweren depressiven Störung erkrankt sind als im Vorjahr. Auch die Zahl der Personen mit Angstzuständen ist gestiegen: 76 Millionen kamen in einem Jahr dazu. Herausgefunden haben das Forscher in einer Studie die in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde. Sie haben sich dafür Daten aus Nordamerika, Europa und Ostasien angeschaut und konnten einen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie feststellen.

Zusammenhang zwischen Corona-Infektionen und psychischer Belastung

In den Ländern, die am stärksten von der Pandemie betroffen waren, litten die Menschen besonders unter psychischen Belastungen. Die Studie zeigt, dass ein enger Zusammenhang besteht zwischen hohen Covid-Fallzahlen, Bewegungseinschränkungen und erhöhten Raten von Depressionen und Angstzuständen. Deshalb lautete der Appell der Autoren auch, die psychosozialen Dienste zu stärken.

Frauen von psychischen Problemen während der Pandemie häufiger betroffen

Die Analyse zeigte auch, dass Frauen unverhältnismäßig stark betroffen sind. Der Grund dafür: Die Pandemiemaßnahmen haben die bestehenden gesundheitlichen und sozialen Ungleichheiten noch verschärft. Die zusätzlichen Betreuungs- und Haushaltspflichten wurden hauptsächlich von Frauen übernommen. Frauen sind zudem weitaus häufiger Opfer häuslicher Gewalt, die während der Pandemie stark zugenommen hatte.

Unsere Quellen

Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!

Auch andere Medien und Webseiten können für uns Quellen für News sein. Das sind zum Beispiel Seiten, die sich nur mit einem Themenbereich beschäftigen und deshalb Spezialisten in dem Bereich sind. Für Seiten wie hiphop.de oder raptastisch.net arbeiten zum Beispiel Musik-Journalisten, für Webseiten wie golem.de oder t3n.de Technik-Journalisten.

Auch andere Medien und Webseiten können für uns Quellen für News sein. Das sind zum Beispiel Seiten, die sich nur mit einem Themenbereich beschäftigen und deshalb Spezialisten in dem Bereich sind. Für Seiten wie hiphop.de oder raptastisch.net arbeiten zum Beispiel Musik-Journalisten, für Webseiten wie golem.de oder t3n.de Technik-Journalisten.

Meistgelesen

  1. Deine Rechte Darf ich im Hotel das Shampoo mitnehmen?

    Im Hotel übernachten, einfach die kleinen Fläschchen einpacken und dann mit nach Hause nehmen – ist das erlaubt? Und wie siehts mit der Dose Cola aus der Minibar aus?

  2. „Danke, dass ihr bei uns seid“ Nach MeToo-Vorwürfen: So lief das Rammstein-Konzert in München

    Nach den Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann hat die Band ihr erstes Konzert der aktuellen Tour in München gespielt – ohne größere Vorkommnisse.

  3. Liveblog: Der Krieg in der Ukraine 14 Tote wegen Überflutungen nach Dammbruch

    Russland versucht weiter, die Ukraine einzunehmen. Der Krieg hat auch Auswirkungen auf Europa und die ganze Welt. Alle Infos dazu.

  4. Zu high zum Fliegen Hier dröhnen sich Schwäne mit Opium zu

    Ein harmloses Mohnfeld im Süden der Slowakei wird plötzlich zum Schauplatz einer Drogenparty für Schwäne. Und bringt einen Biobauern zum Verzweifeln. Hier liest du es!

  5. Skyline im Smog Warum New York im Nebel versinkt

    Es sind krasse Bilder: New York City versinkt in orangenem Nebel. Die Luftqualität ist bedrohlich. Der Grund für den dichten Rauch: Waldbrände in Kanada.

  6. „Ich muss hier sofort raus“ Influencerin Kayla Shyx berichtet von ihrer Erfahrung auf Rammstein-Konzert

    Mehrere Frauen werfen Rammstein-Frontmann Till Lindemann übergriffiges Verhalten vor. Influencerin Kayla Shyx teilt ihre Erfahrung von einer Rammstein-Aftershowparty.