Kenia - die Heimat vieler Rosen
Größter Produzenten von Rosen ist – neben den Niederlanden – Kenia, während Äthiopien oder Malaysia aufholen. Hunderttausende Menschen arbeiten in Kenia in der Rosenzucht, in Gewächshäusern so groß wie Fußballfelder. Etwa 70 Prozent der Rosen, die in Europa verkauft werden, kommen aus Kenia, wo das Klima gut und die vulkanischen Böden fruchtbar sind.
Flugzeuge voller Rosen
Bei der Ernte werden die Rosen, deren Knospen noch geschlossen sein müssen, sofort gekühlt. Sie müssen lange halten, um die zwei Wochen. Noch besser wäre etwas länger. Deswegen riechen sie auch nicht, weil sie sonst schneller welken würden. Ein Teil der Rosen geht nach Frankfurt, der deutlich größere Teil, etwa zwei Drittel, geht nach Amsterdam. Allein aus Kenia fliegen täglich das ganze Jahr über drei Boeings voll mit Rosen nach Amsterdam, vor dem Valentinstag sind es deutlich mehr. Gleich südlich der Landebahn des Flughafens in Aalsmer liegt die Versteigerungshalle von Royal Flora Holland, lange Zeit das größte Gebäude der Welt.

Die „holländische Auktion“
Dort werden die Rosen früh am Morgen in Chargen versteigert. Die Händler sitzen in mehreren Versteigerungssälen, viele bieten inzwischen auch übers Internet mit, kennen also nur Bilder der Blumen, auf die sie bieten. Und dann geht es mit der sogenannten holländischen Auktion los. Das bedeutet: Eine Uhr läuft runter, und je länger sie läuft, desto tiefer sinkt der Preis, man muss also zocken. Das dauert drei oder vier Sekunden, dann kommt die nächste Auktion. Was nicht versteigert wird, geht auf den Müll. Und dann werden die Rosen in die wartenden LKW verladen und über Europa verteilt, pro Woche 50 Millionen Schnittpflanzen, die meisten davon Rosen. Immerhin sind inzwischen 20 Prozent der hier verkauften Rosen aus Deutschland.