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Patrick Schütz
Patrick Schütz (Foto: SWR3)
Werner Eckert

Oft ist keine Zeit, sich zu Hause, geschweige denn bei der Arbeit, eine frische Mahlzeit zuzubereiten. Zur Currywurst-Bude um die Ecke wollen wir aber vielleicht auch nicht jeden Tag. Neben den gesundheitlichen Gründen ist das auch nicht unbedingt die günstigste Art der Ernährung.

Fertig-Salate aus dem Discounter scheinen da auf den ersten Blick die ideale Lösung zu sein. Sie wirken gesund, brauchen keine lange Zubereitungszeit und günstig sind sie auch.

Studie aus England warnt vor Fertig- und Tütensalaten

Forscher der Universität Leicester warnen allerdings vor den verzehrfertigen Salatpackungen. Auf abgepackten Salaten können sich sehr leicht Bakterien bilden. Salat, der in Plastikbeuteln eingeschweißt ist, ist sogar noch stärker davon betroffen.

Salmonellen im Labor (Foto: dpa/picture-alliance)
dpa/picture-alliance

Innerhalb weniger Tage kann zum Beispiel die Salmonellen-Belastung des Salates um den Faktor 1000 ansteigen. Besonders stark verbreiten sich Keime übrigens auf geschnittenem Spinat.

Durch die Schnittkanten in den fertigen Salaten kann Pflanzensaft austreten, durch den sich Keime besonders schnell vermehren können. Aber das ist nicht alles. Der Pflanzensaft bietet den Keimen nicht nur den Nährboden für schnelleres Wachstum. Er macht die Keime auch noch ansteckender.

Fertigsalat in Tüten fällt logischerweise immer wieder bei Tests mit Keimbelastung auf. Er ist genauso empfindlich wie Hähnchen- oder Hackfleisch.

Salat-Test: perfekte Bedingungen für Keime und Bakterien

Auch Stiftung Ökotest hat die Fertig-Salate aus dem Discounter untersucht und herausgefunden, dass die Verpackungen die besten Bedingungen für Keime, Hefen und Schimmelpilze bieten. Nur einer der 27 getesteten Salate wurde mit gut bewertet.

Die Belastungen durch die Hefen seien für gesunde Menschen ungefährlich. Bei Kindern, Schwangeren oder auch älteren Menschen könnten jedoch Beschwerden auftreten.

Neben den Keimen und Bakterien, die sich mit der Zeit entwickeln, hat der Salat oft auch viele Verarbeitungsschritte hinter sich – Dünger, Unkrautvernichter und Pestizide zum Beispiel.

Tipps für Verbraucher

Wer dennoch nicht auf die abgepackten Salate verzichten möchte, der sollte die Salate am besten noch am gleichen Tag verzehren.

Wichtig ist auch, dass der geschnittene Salat immer kühlschrankkalt (unter 7 Grad) gelagert wird. Das hemmt zumindest den Ausbreitung der Bakterien. Aber auch nur, wenn er zwischendurch nicht warm geworden ist. Vor dem Verzehr sollten die abgepackten Salate auch unbedingt gewaschen werden.

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