Der Matratzen-Guru der Stiftung Warentest, Hans-Peter Brix, hat SWR3 verraten, worauf man beim Matratzenkauf achten soll. Grundsätzlich gilt, die Matratze muss zum persönlichen Körpergefühl passen.
Sich Zeit nehmen
Wer eine neue Matratze braucht, soll sich beim Kauf Zeit nehmen. Auch sollte man nicht an Gewohnheiten festhalten und deswegen unterschiedliche Modelle testen. Ansonsten wird die optimal geeignete Matratze vielleicht schon im Voraus ausgeschlossen. Außerdem: Nicht am Abend Probeliegen, denn da ist man müde und findet alles erst einmal bequem.
Richtigen Härtegrad auswählen
Tendenziell gilt: Schwere, große Menschen sollen eher eine härtere Matratze wählen. Leichte, kleine Menschen sollten eher zu einer weicheren Matratze greifen. Aber Achtung: Bei einem harten Bett wird der Körper zu ständigen Haltungswechseln gezwungen und die Wirbelsäule kann nicht richtig abgestützt werden. Ist das Bett allerdings zu weich, wird die Bewegungsfreiheit eingeschränkt und die Wirbelsäule hängt durch.
Schlafhaltung kontrollieren lassen
Beim Probeliegen sollte man eine zweite Person mitnehmen. Wenn man Seitenschläfer ist, sollte die Wirbelsäule eine ziemlich gerade Linie bilden, dann ist sie gleichmäßig gut abgestützt und so können sich die Bandscheiben im Schlaf erholen. In der Rückenlage sollte man nicht das Gefühl haben, dass man in einer Hängematte liegt, also: Becken und Boden zu tief, Füße und Kopf zu hoch. Sonst könnte man das Problem haben mit Rückenschmerzen aufzuwachen.
Im eigenen Bett testen
Es gibt aber auch Faktoren, die man durch Probeliegen im Geschäft nicht erkennen kann. Deswegen ist es wichtig, die Matratze im eigenen Bett auszuprobieren. Wenn die Matratze nämlich zu schmal ist, kann man sich beim aufs Bett setzen zum Beispiel den Oberschenkel einklemmen. Davor aber unbedingt nach dem Rückgaberecht fragen, denn nicht alle Händler bieten einen 100-Tage-Test mit Geld-Zurück-Garantie an.