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Kira Urschinger
Kira Urschinger (Foto: SWR3)

Wie fühlt es sich an, ein Kind auf die Welt zu bringen, das nie leben wird? Jessica aus Mainz erzählt, wie sie ihre Totgeburt erlebt hat – und wie sie dann doch noch gemeinsam mit ihrem Mann das Glück fand.

Jessica ist 35 Jahre alt, lebt in Mainz. Sie arbeitet in einem medizinischen Labor, hat eine eineinhalb Jahre alte Tochter und einen Mann. Wir treffen uns in einem Café in Mainz, sie wirkt aufgeschlossen, hat eine positive Ausstrahlung – die springt durch das herzliche Lächeln auf dem Gesicht sofort über. Wer Jessica so begegnet, ahnt vermutlich nicht, was sie hinter sich hat – und wohl auch ihr restliches Leben mit sich tragen wird.

Jessica hat eine Totgeburt erlebt. Im Sommer 2017 hat sie ihren ersten Sohn verloren, bevor er seinen ersten eigenen Atemzug machen konnte. Im neunten Monat verstarb er in ihrem Bauch. Die Nabelschur hatte ihm das Leben abgeschnürt.

Heute will sie darüber sprechen. Vor allem auch deshalb, weil sie selbst die Erfahrung gemacht hat, wie alleine man sich mit einem solchen Erlebnis fühlen kann, wenn einem nicht bewusst ist, dass es viele andere Frauen und Paare gibt, die dasselbe erlebt haben. Sie wirkt bei unserem Treffen sehr stark, rational, abgeklärt, nah bei sich. Vielleicht ist es ihr deshalb möglich, gegen das Schweigen anzugehen und den Wunsch zu haben, anderen Betroffenen Mut zu machen.

Mutter hält Baby (Foto: Adobe Stock/Canaan)

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Reportage über Jessica – Mutter eines Sternenkindes

Vorläufiges Mutter-Glück: „eine traumhafte Schwangerschaft“

Jessica und ihrem heutigen Mann war früh klar, dass sie Kinder haben wollten. Nach der Hochzeit begannen die beiden mit der Familienplanung. „Ein ganz klassisches Bild: Hochzeit, dann Kinder. Wir haben Verhütungsmittel abgesetzt und dann ging es auch sehr schnell. Also unter einem halben Jahr“, erzählt sie. Alles lief zunächst ganz normal: Regelmäßige Kontrollbesuche beim Frauenarzt, in der Arbeit den Kollegen erzählen, dass man schwanger ist und die Zeit als werdende Eltern genießen. „Wir waren sehr gespannt, was uns erwartet. Wir haben die Schwangerschaft auch sehr genossen.“

Jessica hat viel gelesen, sich schlau gemacht – und weil sie handwerklich begabt ist, begann sie, für das Baby zu stricken. Eine Decke, eine Mütze – sie war noch nicht so ganz zufrieden mit ihren Ergebnissen, aber es steckte viel Liebe drin. Sie entdeckte das Malen wieder – eine alte Leidenschaft, die als werdende Mutter zurückkam.

Es war eine traumhafte Schwangerschaft. Ich hatte keine Beschwerden. Ich war ein bisschen müde.

Das Kinderzimmer war fertig und die jungen Eltern warteten darauf, dass endlich ihr kleiner Sohn dort einziehen würde.

Im neunten Monat platzen die Träume

Dieser Wunsch wurde nicht erfüllt. „In der 37. Schwangerschaftswoche wurde festgestellt, dass mein Sohn keinen Herzschlag mehr hat.“ Da ist ihr Glück gekippt, ihr Traum geplatzt, erinnert sich Jessica heute auf der Fensterbank draußen vor dem Mainzer Café. Sie wirkt gefasst und stark, weicht dem Augenkontakt nicht aus, hält den Kopf hoch – aber je genauer sie sich erinnert, desto näher scheint es wieder an sie heranzurücken. Es kullern Tränen, als sie von ihrem Sohn spricht – nur ganz kurz. Sie entschuldigt sich dafür.

Jessica spürte andere Bewegungen in ihrem Bauch

Jessica erinnert sich und erzählt, dass schon vorher ein merkwürdiges Gefühl in ihr hochgekrochen war. Sie spürte andere Bewegungen in ihrem Bauch, keine Tritte. Es war eher ein Drücken und Schieben. „Ist das wirklich so noch mein Sohn?“, fragte sie sich und ging ins Krankenhaus. Sie nahm ihre Freundin mit, ihre Eltern wollte sie nicht informieren und verunsichern.

Die Hebamme suchte nach einem Herzschlag „und ich wusste schon, dass sie nichts findet“. Jessicas Mann war zu diesem Zeitpunkt nicht in der Klinik, er arbeitete mehrere Hunderte Kilometer entfernt. Jessica sagt, sie wollte die Gewissheit erst einmal für sich selbst haben.

Dann machten die Ärzte noch einen Ultraschall, um mögliche Geräusche des Ungeborenen zu finden. Die Situation habe sie noch bildlich vor Augen, erklärt sie, aber sie könne sich nicht mehr daran erinnern, was die Leute um sie herum genau gemacht oder gesagt haben.

Ich weiß nur, dass das meine eigene Stimme war, die dann auch gerufen hat, dass das jetzt nicht wahr sein kann. Das weiß ich noch, dass ich das gesagt habe.

Man habe sie und ihre Freundin erst einmal alleine gelassen, damit sich die Nachricht setzen konnte. Dann hätten sich die Schwestern aber aufmerksam gekümmert und sie an die Hand genommen.

Eine schnelle Entscheidung zur natürlichen Geburt

Jessica telefonierte mit ihrem Mann. Er hatte sich sofort ins Auto gesetzt, fuhr die Nacht durch zu ihr. Als er ankam: „völliges Gefühlschaos“. Und dann mussten auch schon ganz pragmatisch die nächsten Schritte besprochen werden: Wie geht es jetzt weiter? Wie soll die Geburt verlaufen? „Sie haben mir ans Herz gelegt, eine natürliche Geburt einzuleiten. Und ich habe auch zugestimmt, weil es für mich undenkbar war, meinen Sohn aus mir herausschneiden zu lassen, sondern ich wollte ihn natürlich gebären. Und das wurde dann auch so gemacht.“

Am nächsten Morgen wurde die Geburt eingeleitet.

Das traue ich mich gar nicht so zu sagen: Sie war sehr schön. Man lebt zu diesem Moment halt hin, und man ist ja auch so voller Hormone auch irgendwie dennoch in der Vorfreude, endlich das Kind zu sehen. Und ich hab mir so viele Gedanken gemacht: Wie sieht mein Sohn aus und hat er Haare und wem sieht er ähnlich? Und als das dann so geschafft war, war man auch irgendwie ein Stück weit stolz, dass man das geschafft hat.

Sternenkinder-Foto: „Wie ein kleiner Herzensbrecher“

Dass sie wissen, wie ihr Sohn aussieht, war offenbar besonders wichtig für die Eltern. Er habe beiden ein bisschen ähnlich gesehen, sagt Jessica. „Mund und Nase, das ist das schönste an ihm und hat er auch definitiv von meinem Mann. Kleiner, süßer Mund und so eine Stupsnase. Und die Hebamme hat auch gleich gesagt, er wäre der Herzensbrecher der Hebammen geworden. Und so sah er auch wirklich aus: wie ein kleiner Herzensbrecher.“

Sie hatten sich dazu entschlossen, ihren Sohn Jorne fotografieren lassen. Jorne, dieser Name war aus vielen Listen entstanden, die die beiden Eltern während der Schwangerschaft vollgeschrieben hatten. Er stand schon vor der Entbindung fest. Ob es ihr heute wehtut, wenn sie den Namen sagt, frage ich. Nein, „für mich ist das völlig normal“, antwortet Jessica. Für sie scheint es wichtig, dass ihr Sohn nicht anonym ist.

„Es ist ein Stück weit eine Bestätigung: Er war da.“

Es entstanden viele Fotos. Später in der Wohnung aufgehängt wurde eines, auf dem nur Hände und Füße zu sehen sind – für Jessicas Mann sei es schwierig gewesen, Jornes Gesicht anzusehen. Er wollte sich daran lieber erinnern. Hände und Füße seien dann eine Art Kompromiss gewesen zwischen den Eltern. Das Bild schoss eine Sternenkinder-Fotografin, die für solche besonderen Aufnahmen ehrenamtlich und kostenlos arbeitet. Es sei gleich eine Vertrautheit zu der Fotografin da gewesen, erzählt Jessica. Vielleicht ausgelöst durch diese spezielle Situation, in der sie sich aufeinander trafen. Sie habe sich darum bemüht, genau zu verstehen, was die Eltern möchten und wie sie ihr Kind sehen wollen.

Das Bild war für das junge Paar, wie für viele andere Menschen in ihrer Situation, wichtig. „Das hört sich blöd an. Wie so ein Neugeborenen-Shooting. Aber immer so mit dieser Gewissheit, dass ihre Arbeit so extrem wichtig ist, weil das die ersten und die die letzten Bilder von unserem Kind sind“, erklärt Jessica. „Man hat das Gefühl, die Erinnerungen verblassen und es ist auch so ein Stück weit eine Bestätigung: Er war da.“

Sternenkindfotografie: Das erste und das letzte BildAlexandra Emmel ist Sternenkindfotografin. Ihre Fotos sind oft das erste und das letzte Bild eines Kindes, wenn die Geburt zugleich auch den Abschied bedeutet. 💔Gepostet von SWR3 am Dienstag, 19. Mai 2020

Wer möchte, kann ein Kind nach einer Totgeburt auch mit nach Hause nehmen, um sich zu verabschieden. Die konkreten Regelungen hierfür sind Ländersache und können sich in den Bundesländern unterscheiden. 36 Stunden sind in den meisten Fällen erlaubt, für längere Zeiträume braucht es Sondergenehmigungen. Für den Transport sind Bestatter zuständig.

Jessica und ihr Mann haben sich dagegen entschieden. Sie blieben bei ihrem einen Foto. Für sie war es so genau richtig. Das heißt nicht, dass es andere Eltern genauso machen müssen: Für Jessica ist es wichtig zu betonen, dass jeder seine eigene Art hat, mit Trauer umzugehen.

Manchmal sind es vielleicht auch innerhalb der Partnerschaft zwei unterschiedliche Herangehensweisen – deshalb müssen alle Eltern für sich selbst entscheiden, was in dieser Situation für sie richtig und wichtig ist. Dabei zählt auch die Unterstützung der Familie und das Verständnis der Freunde. Um die Bestattung des kleinen Jorne hatte sich beispielsweise die Familie gekümmert: „Es hört sich ein bisschen blöd an, aber ich war froh, dass sich irgendjemanden drum kümmert. Und die haben sich drum gekümmert.“ Damals hatte sie überlegt, ob sie Jorne nicht lieber anonym bestatten lassen würde. Heute ist sie froh, dass sie nicht gemacht haben.

„Die Schuld die wird immer bei mir bleiben“

Mit der Beerdigung aber war noch lange nicht alles verarbeitet. Natürlich nicht. Es blieben Schuldgefühle, die sich hartnäckig festgefressen hatten.

Für mich war ganz klar, dass ich schuld bin. Aber es ist einfach so. Und auch auch wenn jeder sagt: 'Nein, sowas kann passieren.' Ich weiß, dass diejenigen auch recht haben, aber für mich ist es trotzdem noch meine Schuld, weil ich bin in der jetzigen Situation die Mutter und soll auf mein Kind aufpassen. Und klar, kann ich nicht dafür sorgen, dass die Nabelschnur sich nicht umwickelt. Aber ich hatte schon ein paar Tage vorher irgendwie ein ungutes Gefühl. Und dann macht man sich insofern die Vorwürfe, dass man vielleicht nicht schon mal vorher dahingegangen ist und mal gefragt hat: 'Ist alles noch in Ordnung?' Dass man irgendwie durch eine frühere Untersuchung etwas hätte entdecken können – diese Schuld wird immer bei mir bleiben.

Jessica sagt, sie ist bei jener Entbindung definitiv Mutter geworden. Sie hat einen Sohn. „Er ist ein Familienmitglied und er spielt eine große Rolle. Er ist jeden Tag bei mir.“ Trotzdem war für sie und ihren Mann klar: „Zu einer Familie gehört immer noch lebendes Kind dazu“. Deshalb beschlossen sie, dass sie – sobald es körperlich wieder möglich war – noch ein Geschwisterchen für Jorne bekommen wollten.

„Und dann ging es ja genauso schnell wie auch bei meinem Sohn“, fünf Monate später war Jessica wieder schwanger. Und kaum begann die Schwangerschaft, kam die Angst mit voller Schlagkraft zurück: „In dem Moment weiß man nicht, ob man es wirklich will, weil die Schwangerschaft natürlich dann wieder den ganzen Schmerz, die ganzen Ängste wieder enorm und sehr, sehr stark hervorgerufen hat. Und auch noch mal wieder Trauer, große Angst.“ Jessica sagt, sie war plötzlich völlig irrational, hielt alles für möglich, was dem Kind passieren könnte – auch wenn die statistischen Wahrscheinlichkeiten natürlich gering waren. Aber sie hatte schon einmal erfahren, dass Sätze wie 'Das wird schon alles gut' und 'Das kann dir nicht passieren' nicht für sie gegolten hatten.

Erneute Schwangerschaft: „Was passiert mir jetzt noch?“

Sie war ständig in Alarmbereitschaft, auch körperlich setzte ihr die zweite Schwangerschaft mehr zu als die erste. Und immer der Gedanke: „Was passiert mir jetzt noch?“ Als sie die Tritte langsam spürte, wurde es ein wenig besser. Das war so eine Art Kontrolle, sagt sie – wenn die Bewegungen zu merken waren, war das Kind wirklich greifbar lebendig und da. Es sei auch eine Art Zwang gewesen, die Bewegungen zu spüren und zu beurteilen – sie war kurz davor, ein Gerät zum Hören des Herzschlages zu kaufen. Und sie befürchtete, ihre Ängste auf das Baby zu übertragen.

Ihre Familie und ihre Freunde haben sie aufgefangen, berichtet sie dankbar. Sie gaben dem jungen Paar Normalität, haben viel geredet und sich in den Arm genommen. Jessica hat versucht, sich möglichst zu beschäftigen, sich abzulenken. Und dann ging es auch schneller als erwartet: „Meine Tochter hat sich, ich bin ihr dafür auch ewig dankbar, zwei Wochen vorher auf den Weg gemacht, sodass sie mich nicht gequält hat. Sie hat uns alle überrascht, weil sie innerhalb einer Dreiviertelstunde da war.“

Im Kreißsaal sei es ein bisschen anstrengend gewesen, weil es alles fast ein bisschen zu schnell ging, sodass die Untersuchungen in Jessicas Wahrnehmung ein bisschen holperten. Völlig egal, als sie ihre Tochter Mailin im Arm hält.

Sie ist ein wirklicher Sonnenschein und so aufgeweckt und sie macht so viel Trubel in unser Leben. Als Familie mit unseren beiden Kindern. Also, wir haben definitiv zwei Kinder: Ein Sternenkind und eins an der Hand.

Ihre Stimme wird ganz weich, als Jessica das so erzählt. Sie habe jetzt die Familie, die sie sich immer gewünscht hat.

„Wenn wir in den Sternenhimmel sehen, sag ich immer, sie hat einen Sternenbruder“

Tochter Mailin wächst heute mit der Normalität auf, dass sie einen Bruder bei den Sternen hat. „Wenn wir in den Sternenhimmel sehen, sag ich immer, sie hat einen Sternenbruder. Oder: Er ist jetzt bei uns. Also es wird immer wieder thematisiert und er ist auch in ihrem Zimmer mit vertreten. Sein Bild hängt dort und die Kinderbilder, die ich gemalt habe als er verstorben oder bevor er überhaupt verstorben ist.“

Auch der Geburtstag von Jorne wird in der Familie gefeiert. Nicht immer sei das alles emotional total abgeklärt und glücklich, auch wenn Jessica einen sehr gefassten und rationalen Eindruck macht. Manchmal kommt trotzdem ganz unvermittelt die Traurigkeit hoch, die schmerzhaften Erinnerungen. „Das kann einen einholen“, sagt Jessica. Immer und immer wieder, manchmal ganz unvermittelt mitten im Alltag.

Wenn das Kind ein Bild malt... „Du bist nicht drauf Mami, weil du bist grade in der Arbeit.“

Zwischen Kindergarten und Arbeitspensum, zwischen Ballettstunden und Sondermeetings – berufstätige Mütter fühlen sich oft zerrissen, überlastet, müde. Wir beleuchten die guten und schlechten Seiten der Doppelbelastung und geben Tipps, wo du Hilfe bekommst, wenn es zu viel wird.

Jessicas Erfahrung: „Ich würde es nicht totschweigen“

Sie tauscht sich auch heute noch viel mit anderen betroffenen Frauen aus, hat im Mainzer Verein Trauernde Eltern und Kinder e.V. eine Anlaufstelle gefunden, die ihr gut tut. Auch wenn ihr Umfeld sie immer aufgefangen hat, ist es für sie etwas anderes, sich in diesem geschützten Raum mit anderen Müttern auszutauschen. Sie rät Menschen, die in derselben Situation sind, sich zu informieren und keine Angst zu haben, sich Hilfe zu holen.

Ich würde es definitiv nicht totschweigen. Jeder sollte für sich sein Weg finden, wie er damit umgeht, wenn er so etwas erlebt und sollte sich definitiv nicht ausgeschlossen fühlen, sondern wenn es Hilfe gibt, die Hilfe annehmen.

Von Angehörigen wünscht sich Jessica, dass sie zuhören und sich aber auch trauen, ihre Fragen zu stellen. Jeder habe Fragen im Kopf, wenn er hört, dass jemand eine Totgeburt oder eine Fehlgeburt hatte – die müsse man sich nicht verkneifen, nur weil es um den Tod geht und das gerade bei verstorbenen Kindern sicher oft noch ein Tabuthema ist. „Einfach sagen: Darf ich dich fragen, wie ist er gestorben? Oder auch: Wie hieß er? Das finde ich es sehr, sehr wichtig.“

Heute, vor dem Mainzer Café, erzählt Jessica zwischen Lachen und Tränen auch, dass sie geprägt ist von ihren Erfahrungen, daran gewachsen ist und daraus auch viel Positives mitnehmen konnte:

Ich weiß meine Tochter und viele kleine Dinge und den Moment wesentlich mehr zu schätzen. Manchmal ertappt man sich dann, dass man – wie wahrscheinlich jene andere Mutter – total wütend ist, weil die kleine Maus jetzt irgendetwas macht, wo man denkt: 'Muss das wirklich sein?' Aber dann schaltet man in Sekunden um: Ja, es muss so sein, und genau das wollte ich so. Und so soll es sein. Vielleicht ist man auch ein bisschen entspannter. Ich finde ich bin es definitiv. Weil wir haben Monate verbracht, wo wir gedacht haben: 'Was wäre wenn...?' Und da ist es völlig egal, wenn wir eine Nacht nicht schlafen, weil wir wollten es so und wir haben uns bewusst dafür entschieden.

Video followmereports: Wie verkrafte ich den Tod meines Babys?

Hilfe und Beratung zu Fehlgeburt und Totgeburt

Beratungsstellen: Lebenshilfe, Paarberatung, Trauerbegleitung

Hilfsangebote für Eltern, die eine Totgeburt erlebt haben, gibt es in allen Bundesländern in Deutschland. Unter anderem finden Betroffene Ansprechpartner, Austauschmöglichkeiten, Beratung und Informationen bei:

In vielen Städten gibt es auch Sternenkinder-Selbsthilfegruppen und Vereine, in denen sich Betroffene regelmäßig austauschen und Unterstützung erfahren können. Jessica hat sich beispielsweise an den Verein Trauernde Eltern und Kinder e.V. in Mainz gewendet. Hier wird auch in Corona-Zeiten niemand alleine gelassen:

„Du bist nicht allein" - Wir bleiben auch jetzt erreichbar !

Die Auswirkungen der Maßnahmen gegen die rasante...Gepostet von Trauernde Eltern & Kinder Rhein-Main e.V. am Sonntag, 15. März 2020

Dein Sternenkind: Letzte Fotos vom Kind

Auf der Seite von dein-sternenkind.eu findest du alles zu Sternenkinder-Fotografen in verschiedenen Ländern Europas. Es gibt Informationen für Eltern, Kliniken und auch für Menschen, die gerne spenden möchten. Denn die Fotografen arbeiten kostenlos und ehrenamtlich, um Bilder für Eltern zu machen, deren Kinder kein Leben vor sich haben werden.

Jedes Leben besteht aus einer Kette von Reisen. Die Länge der Kette können wir allerdings nicht selbst bestimmen. Manche Kette hält wenige Wochen, eine andere ganze Monate und die nächste vielleicht viele Jahrzehnte. Dennoch kann auch eine kurze Kette viele Reisen bündeln. Wir möchten, dass Ihr Kind nicht nur im Gedächtnis bleibt, sondern auch in greifbaren Objekten auftaucht.

Rechtliche Informationen zu Fehlgeburten und Totgeburten

Auch Dokumentationen und Bestattungen sind ein wichtiges Thema für betroffene Eltern. Informationen zur rechtlichen Lage bei Fehlgeburten und Totgeburten stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Verfügung.

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