„Ich habe nie dem lieben Gott einen Vorwurf gemacht, warum das jetzt passiert ist. Es war einfach richtig Pech. Mehr Pech kann man im Leben nicht haben“, sagt Corinna Schumacher in der neuen Dokumentation über ihren Mann Michael. Ein Mann, der noch immer weltweit viele Fans hat – auch wenn seit seinem schweren Ski-Unfall Ende 2013 keiner so recht weiß, wie es ihm eigentlich geht. Bei Netflix gibt es jetzt eine fast zweistündige Doku über sein Leben. Sportreporter und Formel1-Experte Jens Gideon hat sie schon gesehen:

Erzählt die Doku etwas über den Gesundheitszustand von Michael Schumacher?
„Nein, es gibt weder Einzelheiten zu seinem Zustand, noch Einschätzungen von Ärzten, geschweige denn Bilder von Michael Schumacher nach seinem tragischen Unfall am 29. Dezember 2013. Wie es ihm genau geht, erfährt man also nicht und zwar weil seine Frau Corinna klar bei der Linie der vergangene Jahre bleiben will: 'Wir versuchen das jetzt in unserer Familie so weiterzuführen, wie Michael das gerne gehabt hat. Michael hat uns immer beschützt, jetzt beschützen wir Michael.' Genau dieser letzte Satz ist es, der mich noch ein ‚Aber‘ finden lässt. Denn die gesamte Familie und auch enge Wegbegleiter lassen in dieser beeindruckenden Dokumentation eben doch immer wieder durchblicken, wie es um Michael steht.“
Wir leben zu Hause zusammen, wir therapieren, wir machen alles, damit es Michael besser geht und gut geht und dass er unseren Familienzusammenhalt auch einfach spürt.
Wie nah kommt die Doku an die Familie von Michael Schumacher?
„Um ehrlich zu sein, wirkt das erstaunlich nah. Seine Frau Corinna berichtet hochemotional, wie sehr Michael ihr und ihren Kindern fehlt und das, obwohl er ja noch immer da ist, wie sie selbst sagt.“
Es ist ganz klar, dass Michael mir jeden Tag fehlt, und nicht nur mir, die Kinder, die Familie, sein Vater, alle, die um ihn herum sind. Jeder vermisst Michael. Aber Michael ist ja da, anders, aber er ist da, und das gibt uns allen Kraft.
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„Das emotionalste Statement hat für mich Sohn Mick geliefert, der ja selbst inzwischen Formel-1-Pilot ist. Er vermisst seinen Vater vor allem als Berater: 'Einfach weil wir in einer ähnlichen Sprache sprechen – diese Motorsport-Sprache. Das wäre so cool. Ich würde alles aufgeben nur für das.' Und auch diese Sätze zeigen, dass es immer wieder zwischendurch Andeutungen über den Zustand von Michael Schumacher gibt. Genau davon leben besonders die letzten zwanzig Minuten der Dokumentation.“