Innerhalb von einer Viertelstunde seien am Mittwoch rund 200 Autos am Unfallort vorbeigefahren. „20 Fahrzeugführer filmten hierbei mit ihren Mobiltelefonen den Brand und die Arbeiten der eingesetzten Rettungskräfte“, kritisierte das Polizeipräsidium Mannheim. Da die sogenannten Gaffer von den Beamten auf der A6 gefilmt worden seien, müssten sie nun mit Anzeigen rechnen.

Gaffen gilt als Straftat
Bereits 2017 hatte der Bundestag härtere Strafen für das Gaffen eingeführt. Wenn Gaffer bei Unglücksfällen vorsätzlich Einsatzkräfte behindern, gilt das als eine Straftat. Sensationslustige, die Verletzte und verunglückte Autos fotografieren oder filmen, müssen mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren rechnen. Dabei ist egal, ob die Aufnahmen veröffentlicht werden oder nicht. Der Bundesrat brachte im Mai eine weitere Verschärfung auf den Weg. Dabei ging es vor allem um Fotos von Toten.