Bei Angriffen durch Affen sind in der japanischen Stadt Yamaguchi in den vergangenen Wochen 42 Menschen durch Kratz- und Bisswunden verletzt worden.
Es ist ungewöhnlich, so viele Angriffe in kurzer Zeit zu sehen. Einwohner der Stadt berichten, dass die Affen Schiebetüren öffnen oder durch Fenster einsteigen.
Ursprünglich hätten die Affen nur Kinder und Frauen angegriffen, aber in letzter Zeit seien ihnen auch Männer zum Opfer gefallen.
Ich hörte Geschrei im Erdgeschoss und bin schnell hinunter gelaufen, da sah ich einen Affen, der sich über mein Kind beugte.
Affe griff verschiedene Personen an
Bei einem Vorfall am 17. Juli öffnete ein Affe die Fliegengittertür einer Wohnung im ersten Stock im Stadtteil Ogorishinmachi. Er zerkratzte das linke Bein eines 4-jährigen Mädchens im Zimmer und fügte ihm leichte Verletzungen zu.
CNN berichtet über Angriffe seit Wochen
Von einem wilden Affen, der die Stadt im Südwesten Japans terrorisiert berichtet der amerikanische Fernsehsender CNN.
Demnach schlug der Affe unter anderem in einer Grundschule zu und biss einen 10-jährigen Jungen in den Arm und beide Hände, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender NHK.
Bei anderen jüngsten Angriffen biss der Affe einen Mann, der draußen Wäsche trocknete, und eine Frau, deren Balkontür offen stand. Es griff auch zwei kleine Brüder an, nachdem sie durch ein Fenster in ihr Haus geklettert waren, berichtete NHK.
Wie du Wespen sicher und friedlich loswirst
Polizei versucht es mit Betäubungswaffen
Die Polizei verstärkt die Patrouillen in der Gegend und fordert die Öffentlichkeit auf, ihre Fenster geschlossen zu halten, während die Jagd andauert. Jetzt versuchen die Behörden es mit Betäubungswaffen: Um den aggressiven Tieren beizukommen, werden sie damit ruhiggestellt.
Der Polizei ist es bislang nicht gelungen, Affen in aufgestellte Fallen zu locken. Die Affen der Rasse Japanmakaken gehören in Yamaguchi zum Straßenbild. Sie gelten als Plage, da sie sich auch über angebaute Nutzpflanzen hermachen.