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Amelie Heß
Amelie Heß (Foto: SWR)

Ein Mahnmal, das an die Flutnacht im Ahrtal und ihre verheerenden Folgen erinnern soll, kommt nach New York – zumindest digital!

Es sieht aus wie ein Würfel voll Wasser und wenn man genauer hinschaut, entdeckt man unter anderem einen Handschuh, eine Weinflasche oder ein zerdelltes Autokennzeichen darin. Was wie Wasser aussieht, ist Kunstharz und die Gegenstände innen drin, sind Überbleibsel aus der Flutnacht im Ahrtal.

Flut-Mahnmal soll am Times Square zu sehen sein

Das Kunstprojekt dahinter nennt sich „museum of modern ahrts“. Auf der Internetseite des Projekts kann man den Würfel und die Exponate betrachten. Außerdem gibt es Zeugenberichte aus der Flutnacht. Dazu schreiben die Gründer und Gründerinnen des Projekts:

Die Flut und alle davon Betroffenen schrieben während und nach der Katastrophe ihre ganz eigenen Geschichten. (...) Mit dem „museum of modern ahrts“ haben wir ein Mahnmal erschaffen, das die Geschichten der Flut und der Solidahritätsbewegung für die Ewigkeit konserviert.

Videos des Würfels sollen nun in ganz Deutschland auf Werbeflächen, im Vorprogramm von Kinos, im Fernsehen und Internet zu sehen sein.

Aber nicht nur das: Auch am Times Square in New York sollen in diesen Tagen Videoclips des Flut-Mahnmals zu sehen sein. „Große digitale Flächen zeigen dort, wie sich unser Kunstwürfel dreht, verbunden mit Aussagen auf Englisch zum Beispiel zu Klimawandel und Zivilcourage“, erklärte Daniel Koller, einer der Gründer des Projekts, der Deutschen Presse-Agentur. Auch in Los Angeles, Las Vegas und anderen großen amerikanischen Städten sei das geplant, so Koller.

Würfel hat symbolische Größe

Der Original-Würfel ist erst kürzlich in einer Kirche in Bad Neuenahr-Ahrweiler enthüllt worden. Er hat eine Kantenlänge von 1,407 Metern – was symbolisch für das Flutdatum am 14.07.2021 steht. Damals sind mindestens 134 Menschen getötet und rund 9.000 Häuser verwüstet worden.

Der Aufbau im Ahrtal geht schleppend vorran. Details dazu bekommt ihr bei den Kollegen von SWR Aktuell.

Rheinland-Pfalz

Werbekampagne der Landesregierung soll helfen Personalmangel bremst Wiederaufbau im Ahrtal aus

Eine hohe Arbeitsbelastung, noch immer Zerstörung und eine schlechte Infrastruktur: Eineinhalb Jahre nach der Flutkatastrophe suchen der Kreis Ahrweiler und die Kommunen händeringend Fachkräfte, die beim Wiederaufbau helfen.

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In den kommenden Tagen soll der Würfel auch auf einer Messe in Düsseldorf zu sehen sein, bevor dann weitere Stationen in deutschen Städten geplant sind. Das Minimuseum solle „an die Flutkatastrophe erinnern und mahnen, Klima und Katastrophenschutz engagiert anzugehen“, so die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.

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