Er zählte zu den meistgesuchten Terrorführern der Welt. Nun haben die USA den Chef des Terror-Netzwerks Al Kaida in Afghanistan getötet – das hat Präsident Joe Biden bestätigt. Aiman Al-Sawahiri sei bei einem gezielten Drohnen-Angriff in der afghanischen Hauptstadt Kabul getötet worden, so Biden. Nach Angaben der USA gibt es keine weiteren Todesopfer.

Gezielte Tötung in Kabul
Laut US-Regierung wurde die Attacke auf Al-Sawahiri monatelang vorbereitet. Er sei schließlich getötet worden, als er auf den Balkon seines Unterschlupfes in Kabul getreten sei. Laut einer US-Regierungssprecherin hätten Mitglieder der Taliban-Führung gewusst, dass sich der Al-Kaida-Chef in Kabul aufhielt. Sie hätten damit gegen Vereinbarungen mit den USA verstoßen.

Taliban: USA haben Regeln verletzt
Die radikalislamischen Taliban in Afghanistan bestätigten einen Angriff auf ein Wohnhaus und verurteilten die Attacke. Sie warfen den USA wiederum den Bruch internationaler Regeln vor. Al-Kaida-Chef Al-Sawahiri war wie sein Vorgänger Osama bin Laden entscheidend an der Koordinierung der Anschläge vom 11. September 2001 beteiligt, bei denen fast 3.000 Menschen getötet wurden.
SWR-Terrorismusexperte Holger Schmidt spricht in den Topthemen am Mittag über die Rolle al-Sawahiris, die Organisation Al Kaida und was der Tod ihres Anführers für die USA bedeutet:

Nachrichten SWR-Terrorismusexperte Holger Schmidt über al-Sawahiri und Al Kaida
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SWR-Terrorismusexperte Holger Schmidt spricht in den Topthemen am Mittag über al-Sawahiri und Al Kaida.