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Cornelia Stenull
Cornelia Stenull (Foto: SWR3)

Die Anakonda, die gerade ein Wasserschwein verschlingt, ist eines der berühmtesten Ausstellungsstücke im Senckenberg Museum Frankfurt. Das historische Stück muss teuer restauriert werden.

Die fünf Meter lange Anakonda, das „Großmaul“, ist seit 100 Jahren im Senckenberg Museum Frankfurt ausgestellt. Sie ist eines der Highlights des Museums, das schon unsere Uropas und -omas besucht haben.

„Operation Anakonda“ – die Restaurierung ist schwierig

Seit Anfang Februar ist die Würgeschlange mit dem Wasserschwein aus ihrer Vitrine genommen. Die beiden Tiere müssen aufwendig restauriert werden. Doch das dauert länger als vom Museum geplant – und wird auch deutlich teurer. Den Restauratoren macht nicht nur das Alter dieses Ausstellungsstücks zu schaffen. Sie kämpfen auch gegen die Klimaveränderungen an, die bis in die Museumsräume spürbar sind.

SWR3 hat mit Brigitte Franzen, der Direktorin des Senckenberg Museums gesprochen. Sie erklärt, warum die Restaurierung so kompliziert ist, vergleichbar mit einem alten Bild von Rembrandt:

Logo SWR3 (Foto: SWR, SWR)

Nachrichten "Operation Anakonda": Darum ist die Restaurierung so schwierig

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SWR3 hat mit der Brigitte Franzen, der Direktorin des Senckenberg Museums gesprochen. Sie erklärt, warum die Restaurierung der Anakonda mit Schwein so kompliziert ist.

Eine präparierte Anakonda, die ein Wasserschwein verschlingt, liegt auf einem Tisch in einer Werkstatt des Senckenberg-Museums für Naturforschung in Frankfurt (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | -)
Die präparierte Anakonda, die ein Wasserschwein verschlingt, muss restauriert werden.

Senckenberg Museum: Spenden für Anakonda mit Schwein

Um es der Anakonda mit Schwein so angenehm wie möglich zu machen, bekommt das historische Ausstellungsstück eine neue klimatisierte Vitrine. So kann das Museum schnell auf alle Umwelteinflüsse von außen reagieren. Weil die neue Vitrine allerdings recht teuer ist, hat das Museum seine Schlangenfans zu Spenden aufgerufen.

Wahrscheinlich wird die Anakonda im Frühjahr 2024 in das Frankfurter Senckenberg Museum zurückkehren – genau hundert Jahre, nachdem sie 1924 in Brasilien von einem Trophäenjäger erlegt wurde, heißt es vom Museum.

Übrigens: Die Annahme, die Anakonda sei an dem Wasserschwein erstickt, ist falsch. Das Senckenberg Museum hat die beiden Tiere zusammenpräpariert, um zu zeigen, dass eine Anakonda so große Beutetiere fressen kann.

So jagt die Würgeschlange Anakonda

Anakondas gehören zu den größten und schwersten Schlangen der Welt. Die Würgeschlangen aus der Familie der Boas können bis zu neun Meter lang werden und bis zu 250 Kilo wiegen. Sie leben in den Gewässern tropischer Regenwälder in Südamerika, vor allem im Orinoco- und Amazonasbecken.

Anakondas töten ihre Opfer, indem sie sie umschlingen und erwürgen. Zum Verschlingen der Beute zieht die Anakonda ihren flexiblen Körper mithilfe ihrer extrem beweglichen Kiefer über die Beute. Das ist möglich, weil Ober- und Unterkiefer bei Schlangen nicht miteinander verwachsen sind. 

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