Am 9. August beginnt für den US-Sänger R. Kelly der Prozess vor einem New Yorker Bundesgericht. Die Anklage lautet: sexuelle Übergriffe auf Minderjährige. Kurz vor dem Termin sind nun weitere Missbrauchsvorwürfe gegen den Sänger laut geworden. Er soll unter anderem sexuelle Handlungen mit einem minderjährigen Jungen begangen haben.
Den 17-jährigen Jungen soll Kelly im Jahr 2006 in einem Fastfood-Restaurant getroffen und zu einem späteren Zeitpunkt sexuellen Kontakt mit dem Teenager gehabt haben.
„Teil eines größeren Musters“
Die Jury solle sich in dem bevorstehenden Verfahren mit den Vorwürfen befassen, hieß es in einem Antrag der Bundesstaatsanwälte. Formal beschuldigt wurde R. Kelly nicht. Die Darstellungen des Jungen und anderer mutmaßlicher Opfer sollten vielmehr aufzeigen, dass es sich bei den eigentlichen Anschuldigungen nicht um „vereinzelte Vorkommnisse, sondern um Teil eines größeren Musters“ handele.
Seit Jahrzehnten Vorwürfe gegen Kelly
Schon seit Jahrzehnten gibt es Vorwürfe gegen den Sänger mit dem bürgerlichen Namen Robert Sylvester Kelly, wonach er Minderjährige missbraucht und misshandelt haben soll. Der Sänger hat jegliches sexuelles Verhalten stets zurückgewiesen.
Der 54-Jährige ist seit seiner Festnahme im Juli 2019 in Haft. Mehrere Prozesstermine gegen den Sänger mussten coronabedingt verschoben werden. Anträge Kellys, ihn in der Zwischenzeit gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß zu setzen, wurden abgelehnt.