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Björn Widmann
Björn Widmann (Foto: SWR3)

Eine Gruppe von 13 Privatdetektiven hat sich daran gemacht, den Verschwörungstheoretiker und Hetzer in der Türkei aufzuspüren. Jetzt hatten sie Erfolg.

Kartepe ist eine Stadt in der Türkei, etwa 100 Kilometer südöstlich der Metropole Istanbul. Gut 91.000 Menschen leben dort – neben einem der meistgesuchten Corona-Hetzer Deutschlands, Attila Hildmann.

Eine Gruppe von 13 Privatdetektiven aus der Bundesrepublik, die sich „Hildbusters“ nennen, haben den Antisemiten und Verschwörungstheoretiker in seinem Versteck in der Küstenstadt aufgespürt.

„Dabei begleitete das Magazin zeitweise eine Gruppe von Hobbydetektiven, die Hildmann schon länger auf der Spur gewesen sein sollen.“ 🤡 https://t.co/cPu7SybQzU

Attila Hildmann lebt zurzeit an türkischer Küste

Der Stern hat die Detektive begleitet und die Bombe jetzt platzen lassen: Das Versteck von Hildmann ist gefunden. Seit Sommer dieses Jahres lebt Hildmann in Kartepe. Davor habe er seit Herbst 2021 an der türkischen Westküste gewohnt, in dem kleinen Dorf Gömec.

Auf den Wohnort von Hildmann ist die Gruppe wohl zum einen durch ein Foto gekommen, das Hildmann bei einem Tierarzt gepostet hat. Zum anderen soll sich ein ehemaliger Mitarbeiter von Hildmann gemeldet und seinen ehemaligen Chef verpfiffen haben.

Privatdetektiv meldet Hildmann bei deutschen Behörden

Hildbuster Alexander Brehm hat bei Hildmann geklingelt – zusammen mit einer Stern-Reporterin. Danach habe er sofort das deutsche Generalkonsulat in Istanbul informiert. Der als veganer Koch bekannt gewordene Hildmann wird per internationalem Haftbefehl gesucht.

Hildmann hatte sich während der Corona-Pandemie als Verschwörungsideologe einen zweifelhaften Namen gemacht. Von den Behörden in Deutschland wird ihm unter anderem Volksverhetzung und die öffentliche Aufforderung zu Straftaten vorgeworfen.

Attila Hildmann macht sich über Recherchen lustig

Und was sagt der Hetzer selbst zu der Recherche des Stern? Er macht sich auf seinem Lieblingskanal Telegram darüber lustig: „SternTV hat meinen Standort“, schreibt Hildmann, die Behörden seien aber noch nicht bei ihm aufgetaucht. Twitter-User Katerle1969 hat einen Screenshot von Hildmanns Telegram-Mitteilung gepostet.

Man darf Reichswaldlurch #AttilaHildmann nichts glauben. Dass er jetzt in einem Loch im Wald lebt, weil sein letztes Versteck auch enttarnt wurde, ist aber sehr wahrscheinlich! https://t.co/1USJemsew3

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