Es war ein Angelausflug mit Freunden: Gemeinsam hatten sie sich am Samstag eine gute Stelle ausgesucht. Sie lag am Kennedy River im Rinyirru National Park im Norden des australischen Bundesstaates Queensland. Zunächst hatten sie noch ein großes Krokodil verscheucht, von denen es dort ziemlich viele gibt. Die Gegend gilt geradezu als verseucht.
Angler in Australien verschwunden – zwei Krokodile schnell unter Verdacht
Einer der Männer, ein 65-jähriger Kneipenwirt, hatte einen Angelplatz nicht weit von den anderen gefunden. Irgendwann hörten seine Freunde ihn dann plötzlich „schreien, sehr laut schreien, gefolgt von einem großen Wasserplatscher“, wie der Polizist Mark Henderson berichtet.
Seitdem hat man ihn nicht mehr lebend gesehen. Ermittler hatten schon zwei Tage danach zwei Krokodile getötet. Eins war etwa 4,20 Meter und das andere 2,80 Meter lang. Sie lagen nahe der Stelle, an der der Mann verschwunden war. Hier ein Bild von ihm:
Ermittler finden menschliche Überreste in Krokodil-Bäuchen
Jetzt haben sich die schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Bei Untersuchungen wurden nach Polizeiangaben menschliche Überreste in beiden Raubtieren gefunden. Man geht davon aus, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der vermisste Angler ist. Henderson spricht von einem „tragischen“ Todesfall. Das Opfer sei „ein sehr netter Kerl“ aus dem 130-Einwohner-Ort Laura gewesen.
Ein Foto vom Uferbereich des Kennedy-River. Absperrband der Polizei markiert die Stelle, an der sich das Unglück ereignet hat:

Wildschutzbeauftragter: „Das ist Krokodilland“
Der Wildschutzbeauftragte von Queensland, Michael Joyce, rief die Menschen auf, sich vor Krokodilen in Acht zu nehmen. Der Norden von Queensland sei „Krokodilland“, warnte Joyce. „Wenn Sie ins Wasser gehen und besonders, wenn Sie in Lakefield ins Wasser gehen, das ausdrücklich zum Schutzgebiet für Krokodile erklärt wurde, sollten Sie in diesem Wasser mit Krokodilen rechnen.“
Erst im März ist ein argentinischer Fischer bei der Arbeit verschwunden. Wiedergefunden wurde er später im Bauch eines Hais.
Einer der in Australien sogar schon mit Krokodilen geschwommen ist, ist Andreas Kieling. Er ist einer der bekanntesten Tierfilmer in Deutschland – seit mehr als 30 Jahren. Im „Talk mit Thees“ spricht er über seine Arbeit und seine eindrücklichsten Erlebnisse mit Bären, Primaten und Elefanten.

Talk mit Thees Andreas Kieling: „Sich auf zwei Beine stellen, heißt immer aggressiv sein.“
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Einer der renommiertesten Tierfilmer seit 30 Jahren. In 3 neuen Filmen aus der Reihe Terra X blickt er zurück auf seine eindrücklichsten Erlebnisse mit Bären, Primaten und Elefanten. Seine tollen Bilder haben manchmal einen hohen Preis wie Erfrierungen oder Schneeblindheit. Die Eifel ist sein Zuhause, aber ursprünglich kam er aus der DDR. Hier erzählt er auch von seiner spektakulären Flucht, auf der er von Grenzsoldaten angeschossen wurde.