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Amelie Heß
Amelie Heß (Foto: SWR)
Hans Liedtke
Hans Liedtke (Foto: SWR3)

Bei Bauarbeiten auf der Rheintalbahn bei Rastatt ist eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Der Zugverkehr zwischen Rastatt und Baden-Baden musste eingestellt werden.

Viele Pendler dürften sich geärgert haben: Der Zugverkehr zwischen Rastatt und Baden-Baden war für den Regional- und Fernverkehr komplett gesperrt. Jetzt hat die Bahn die Strecke wieder freigegeben. Bei der Sprengung sind die Gleise nicht beschädigt worden.

Hunderte Fahrgäste strandeten an den Bahnhöfen in Rastatt und Baden-Baden. Für sie ging die Reise nur sehr verspätet weiter.

Unter bahn.de findet ihr alle aktuellen Verbindungen und Reisemöglichkeiten mit der Bahn.

Update/Ende: #RE7 #RE2 Streckensperrung #Rastatt<>#BadenBaden wegen Fliegerbombe besteht nicht mehr. Die Strecke ist wieder frei befahrbar. Ersatzverkehr mit Bussen endet ca. 1 Uhr. #DBRegio_BW

5.000 Menschen mussten Wohnungen verlassen

Bei Grabungen hat ein Baggerführer am Freitag nahe der Bahnstrecke Karlsruhe-Basel eine Weltkriegsbombe gefunden. Spezialisten begutachteten den rund 250 Kilogramm schweren Sprengkörper und kamen zu dem Schluss, dass dieser kontrolliert gesprengt werden müsse. Dafür wurde das Gelände rund einen Kilometer um den Fundort evakuiert. Etwa 5.000 Bürgerinnen und Bürger waren davon betroffen.

Geräumt wurden nach Polizeiangaben der Stadtteil Niederbühl, die Münchfeldsiedlung sowie der Leopoldplatz. Mit Lautsprecherfahrzeugen forderten Einsatzkräfte die Menschen am Abend auf, die Sperrzone zu verlassen.

Karte von Rstatt in der das Evakuierungsgebiet mit einem roten Kreis eingezeichnet ist (Foto: Pressestelle, Polizei Offenburg)
Evakuierungsgebiet Pressestelle Polizei Offenburg

Bombe in schlechtem Zustand

Die kontrollierte Sprengung sei nötig gewesen, weil die 80 Zentimeter lange Bombe nach Einschätzung der Fachleute in einem so schlechten Zustand gewesen sei, dass sie weder entschärft noch transportiert werden konnte, sagte Bürgermeister Arne Pfirrmann (Freie Wähler). Sicherheitshalber sollte seinen Angaben nach wegen der Sprengung zeitweise auch die Autobahn 5 in der Gegend um Rastatt gesperrt werden. Züge aus Richtung Karlsruhe endeten beziehungsweise begannen schon seit dem Mittag in Rastatt, jene aus Richtung Offenburg endeten/begannen in Baden-Baden, wie die Deutsche Bahn mitteilte.

1.300 Tonnen Kampfmittel pro Jahr

Auch viele Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg tauchen immer wieder Bomben bei Bauarbeiten auf. Bundesweit werden im Schnitt pro Jahr noch etwa 1.300 Tonnen Kampfmittel gefunden. Hunderte Blindgänger werden entschärft. Die meisten stammen aus der Zeit von 1942 bis 1945, als Deutschland aus der Luft bombardiert wurde. Unklar ist, wie viel Munition noch unter der Erde liegt. Allein in Baden-Württemberg fielen im Krieg laut dem Regierungspräsidium Stuttgart 100.000 Tonnen Abwurfmunition, wovon 10 bis 15 Prozent nicht detoniert seien. Die meisten Entschärfungen verlaufen ohne Komplikationen.

Unsere Quellen

Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

Twitter ist ein soziales Netzwerk aus den USA und wird häufig von Politikern oder Journalisten genutzt. Auch Unternehmen und Vereine sind auf Twitter aktiv. Sie schreiben Tweets mit wichtigen Infos über sich selbst. Ein solcher Tweet kann dadurch zu einer Nachrichten-Quelle für uns werden. Wir prüfen natürlich, ob das Profil und der Tweet echt sind. Seit Elon Musk Twitter gekauft hat, ist das allerdings schwieriger geworden. Deshalb sind wir aktuell sehr vorsichtig mit Informationen, die ausschließlich über Twitter verbreitet werden.

Der SWR ist der Südwestrundfunk. Er ist öffentlich-rechtlich und gehört mit anderen Sendern (wie zum Beispiel WDR und BR) zusammen zur ARD. Dort arbeiten Journalisten, die zu aktuellen Themen direkt mit Betroffenen sprechen und bei Behörden und Unternehmen kritisch nachfragen. Der SWR wird durch den Rundfunkbeitrag finanziert und arbeitet unabhängig von Werbung und Politik.

Die Presseabteilung der Polizei verfasst zu vielen Einsätzen einen kurzen Bericht. Der wird den Medien zur Verfügung gestellt. Sie liefern Informationen zum Beispiel zu Unfällen, Ermittlungen und Festnahmen. Außerdem veröffentlicht die Polizei auch Zeugenaufrufe oder Bilder von vermissten Personen und bittet die Medien darum, die Informationen zu verbreiten.

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