Seit gut 60 Jahren gibt es die Barbies – und die längste Zeit standen sie in der Kritik. Mit den langen Beinen und den großen Brüsten würden sie Kindern ein falsches Schönheitsideal vermitteln, hieß es immer wieder.
So lange, bis der Spielzeughersteller Mattel genug von der Kritik hatte und das Image, er befördere damit Stereotype über Frauen, loswerden wollte. Es gibt mittlerweile 175 Modelle, die die menschliche Vielfalt abbilden sollen – jetzt ist eine weitere Puppe dazugekommen: eine Barbie mit Trisomie 21, dem Down-Syndrom.
Die neue Barbie mit Trisomie 21 ist nicht das erste Beispiel für Inklusion: Erst vor Kurzem hat die Sesamstraße Zuwachs bekommen – in Form eines Mädchens im Rollstuhl. Aber auch in anderen Serien und Filmen spielen Schauspieler mit, die auch im echte Leben eine Behinderung haben:
Barbie mit Trisomie 21: Das sind die Unterschiede
Dafür hat Mattel mit der National Down Syndrome Society (NDSS) in den USA zusammengearbeitet, um „sicherzustellen, dass die Puppe eine Person mit Downsyndrom akkurat repräsentiert“, hieß es in einer Mitteilung.
Im Gegensatz zu den anderen Barbies ist das Gesicht runder, hat kleinere Ohren, einen flachen Nasenrücken und leicht mandelförmige Augen. Ihr Kleid hat gelbe und blaue Farben und Schmetterlingsmuster, die für die Unterstützung für Menschen mit dem Down-Syndrom stehen.
Down-Syndrom-Verband stolz auf Barbie mit Trisomie 21
Das Design baue auf den Empfehlungen des Verbandes auf, der Menschen mit Trisomie 21 und deren Familie und Freunde unterstützt. „Das bedeutet so viel für unsere Gemeinschaft, die zum ersten Mal mit einer Barbie spielen kann, die wie sie aussieht“, sagte NDSS-Präsidentin und Geschäftsführerin Kandi Pickard. „Diese Barbie sollte uns daran erinnern, dass wir niemals die Macht der Repräsentation unterschätzen sollten.“
Mattel-Vizepräsidentin Lisa McKnight sagte, man sei „stolz darauf, eine Barbie-Puppe mit Downsyndrom vorzustellen, um die Welt um uns herum besser zu reflektieren“ und das Engagement des Unternehmens dafür voranzutreiben, „Inklusion durch das Spiel zu feiern.“
Sesamstraße hat Zuwachs im Rollstuhl bekommen
Die Barbie mit Trisomie 21 ist nicht das erste Beispiel, das Thema Inklusion weiter in die Öffentlichkeit zu bringen. Die Sesamstraße hat eine neue Bewohnerin, die im Rollstuhl sitzt. Die Puppe Elin stelle ein sieben Jahre altes Mädchen dar, heißt es vom Norddeutschen Rundfunk (NDR). Damit ist in der Sesamstraße zum ersten Mal ein Charakter mit einer Behinderung dabei.