Die Polizei Kempten rückte mit 30 Polizisten aus, um den mutmaßlichen Amokläufer dingfest zu machen. Als die Polizei den jungen Mann fassen konnte, musste sie allerdings feststellen, dass ihr eine Comicfigur ins Netz gegangen ist.
„Batman“ in Kempten bekannt
Der 21-Jährige, der von der Polizei überprüft wurde, hatte sich als Batman verkleidet und trug eine Spielzeugpistole bei sich. „Eine Gefährdung für die Bevölkerung bestand daher nicht“, so die Polizei in ihrer Mitteilung.
Dabei ist der Kemptener „Batman“ eigentlich stadtbekannt. Immer wieder tritt der junge Mann öffentlich auf – stets im Kostüm des Comic-Superhelden. Auf Instagram nennt er sich auch „Der Beschützer Kemptens“. Sein Ziel: Kindern und Jugendlichen mit seiner Verkleidung ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
„Batman“ verlässt Kempten
Für Superheld „Batman“ war der Polizeieinsatz allerdings auch kein Spaß. Er war eigentlich gerade auf dem Weg zu einem Interview mit einem lokalen Radiosender, weil er Kempten verlassen wird und nach München zieht.
Im Gespräch mit SWR3-Moderatorin Nicola Müntefering erzählt er, wie sich für ihn der Einsatz angefühlt hat. Außerdem verrät er, ob er weiterhin als „Batman“ durch Kempten ziehen will.

Nachrichten „Batman“ im Gespräch mit Nicola Müntefering
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Der „Batman“ von Kempten berichtet über den Polizeieinsatz, den er ausgelöst hat und verrät, ob er nochmal verkleidet durch Kempten laufen wird.
Auf seiner Instagram-Seite berichtet „Batman“ ebenfalls von dem Vorfall und entschuldigt sich dafür, dass er einen Großeinsatz ausgelöst hat:
Erstmal möchte ich mich aufrichtig dafür entschuldigen, dass ich heute einen Großeinsatz ausgelöst habe. Eigentlich wollte ich heute nur ein letztes Interview führen. Als ich dann das Gebäude verlassen habe, kamen mir zwei Streifenwagen entgegen und haben mich aufgehalten. Mehrere Polizist/innen steigen aus, alle in voller Montur: schusssichere Westen, Helme und (kein Quatsch) Maschinenpistolen und Tasern.
Davor hatte selbst Kemptens Superheld „Ehrfurcht“, schreibt er. Zu befürchten hat der junge „Batman“ allerdings nichts. „Da dem Mann trotz seiner Kostümierung kein Vorwurf zu machen ist, wird die Kosten des Einsatzes die Allgemeinheit tragen müssen“, so die Polizei.