Europaweiter Blitzermarathon soll Straßen sicher machen
Autofahrer müssen sich in dieser Woche auf viele Geschwindigkeitskontrollen einstellen. Die Polizei will in mehreren deutschen Bundesländern gegen Raser vorgehen – bei der europaweiten Geschwindigkeitskontrollwochen. Auch in anderen europäischen Ländern wird in dieser Woche viel mehr geblitzt als sonst.
In Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg will die Polizei zum Beispiel über mehrere Tage Temposünder aus dem Verkehr ziehen. Das „Highlight“ mit vielen Blitzern wird dann der Blitzermarathon am Freitag.
Dann wird die Polizei 24 Stunden lang mit Laserpistolen, Radarfallen, Video-Pkw und Blitzer-Anhängern schöne Erinnerungsfotos an die Geschwindigkeitsübertretungen schießen. Andere Bundesländer wie Bayern und Hessen schließen sich nur dem Blitzermarathon am Freitag an und verzichten auf eine ganze Blitzer-Woche.
Wenn ein Blitzerfoto ganz klare Beweise liefert
Baden-Württemberg: Wo stehen die Blitzer?
Einige Kontrollpunkte sollen vorab bekanntgegeben werden. Vor allem an Unfallschwerpunkten soll die Geschwindigkeit kontrolliert werden – aber auch vor Schulen, Kitas oder Altenheimen.
Eine genaue Übersicht, wann und wo in Baden-Württemberg geblitzt wird, gibt es im Gegensatz zu Bayern nicht. Das liegt laut Innenministerium daran, dass die Kommunen selbst regeln können, wann und wo sie blitzen – es gibt keine landesweite Regelung.
Rasen ist Ausdruck für rücksichtsloses und egoistisches Verhalten im Straßenverkehr und kostet Menschenleben.
Bayern gibt Blitzerstellen vorab bekannt
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte: „Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit war 2022 die Ursache für mehr als ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern.“ Sein Ministerium hat schon vorab alle Blitzerstellen in Bayern auf Twitter veröffentlicht.
Laut dem Verkehrspolizei-Netzwerk ist das schon der zehnte Speedmarathon. Allein in Bayern sollen etwa 2.000 Polizisten und Mitarbeiter von Gemeinden und Zweckverbänden im Einsatz sein.