Gegen acht Beschuldigte werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, gaben Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag bekannt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand sollen Arbeiter bei der Verlegung von Glasfaserkabeln möglicherweise versehentlich eine Gasleitung in der Nähe des Hauses durchbohrt haben. Diese sei untersucht und die Stelle gefunden worden, an der das Gas vermutlich ausgetreten ist. Das Teilstück wurde ausgeschnitten und beschlagnahmt. Auch ein Bohrkopf, der die Gasleitung vollständig durchdrungen habe, wurde beschlagnahmt. Eine Tiefbaufirma aus Essen, die mit der Verlegung der Glasfaserkabel beauftragt war, wurde am Donnerstag durchsucht.
Gasexplosion lässt Mehrfamilienhaus einstürzen
Zahlreiche Anwohner hatten am Dienstagabend beim Notruf einen lauten Knall im Bochumer Stadtteil Linden gemeldet. Einsatzkräfte vermuteten schnell eine Gasexplosion. Das Gebäude selbst hatte laut Stadtwerken aber keinen Gasanschluss – es wurde allerdings Gas im Kanal und in umliegenden Häusern gemessen.
61-Jährige stirbt bei Hauseinsturz in Bochum
Beim Einsturz des kompletten Mehrfamilienhauses wurde die 61-jährige Eigentümerin getötet. Einsatzkräfte fanden die Leiche nach mehrstündiger Suche in den Trümmern. Neben der Hauseigentümerin wohnten laut Polizei auch deren Ehemann und ihr 35-jähriger Sohn in dem Haus. Der Sohn habe sich selbst aus den Trümmern retten können. Er kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Der Ehemann sei zum Zeitpunkt der Explosion nicht zu Hause gewesen.
Feuerwehr, Rettungsdienst, Rettungshundestaffeln und Technisches Hilfswerk (THW) waren mit 160 Einsatzkräften an der Unglücksstelle.
