48.460 Tonnen Stahl und Beton, quer in die Fahrbahn geschoben – das könnte ein historisches Werk sein: So genannte Querverschübe in dieser Dimension sind zumindest selten. Am Freitagabend gegen 18:30 Uhr haben Ingenieuren die Arbeit an der Neckarbrücke der A6 bei Heilbronn abgeschlossen.
Es war eine langwierige Zentimeter-Arbeit – 22 Meter waren zu überwinden. Und das mit einem Tempo von rund 30 bis 40 Zentimetern pro Stunde. Hier die Aufnahmen im Zeitraffer:
Querverschub lauf Betreibern „ein Stück Technik-Geschichte“
Die beiden Brückenteile standen ursprünglich so weit auseinander, damit die Baumaschinen dazwischen passten. Die Querverschiebung bei Heilbronn sei wohl ein Stück „Technik-Geschichte“, denn in dieser Größenordnung ist das weltweit vermutlich einmalig, heißt es bei der Betreibergesellschaft ViA6West.
„Bilderbuch-Sprengung“: Salzbachtalbrücke liegt in Trümmern
Die Nordseite der Brücke und die Südseite liegen jetzt nebeneinander, teilte ein Sprecher der Autobahngesellschaft ViA6West mit. Rund 140 Mitarbeiter hätten diese technische Meisterleistung ermöglicht. Die Brücke entsteht im Zuge des Ausbaus der Autobahn 6.
Nächster Querverschub im Februar
Am Donnerstagabend hatte sich nochmal ein Bauteil verhakt und die Arbeit aufgehalten. Am Freitagmorgen wurde aber auch dieses Problem gelöst.
Ein zweiter Teil der Brücke aus Stahl soll dann Mitte Februar verschoben werden. Er ist rund 510 Meter lang. Im Spätsommer diesen Jahres soll der sechsstreifige Ausbau der A6 zwischen der Anschlussstelle Wiesloch/Rauenberg und dem Weinsberger Kreuz beendet sein.