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Björn Widmann
Björn Widmann (Foto: SWR3)
Leo Eder
Leo Eder (Foto: SWR3)
Franziska Thees
Franziska Thees (Foto: SWR3)
Judith Bühler
Judith Bühler (Foto: SWR3)
Christian Kreutzer
Christian Kreutzer (Foto: SWR3)
Svenja Maria Hirt
Svenja Maria Hirt (Foto: SWR3)

Während die Glatteis-Gefahr in vielen Teilen Deutschlands zurückgeht, müssen sich die Menschen in der östlichen Mitte Deutschlands heute vorerst weiter darauf einstellen.

Langsames Aufatmen in vielen Teilen Deutschlands: Das gefährliche Glatteis hat seinen Höhepunkt hinter sich gelassen – die Temperaturen steigen, das Eis schmilzt. Für Gebiete in Nordbayern sowie für südliche Gebiete in Thüringen und Sachsen gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Nacht zu Dienstag neue amtliche Unwetterwarnungen vor Glatteis heraus.

So war der Glatteis-Montag

In vielen Schulen ist am Montag der Unterricht vorsichtshalber ausgefallen, Parks, Zoos und Weihnachtsmärkte blieben geschlossen, es gab Hunderte Autounfälle. Der DWD hatte sogar geraten, am besten nicht nach draußen zu gehen, sondern sicherheitshalber in der Wohnung zu bleiben.

In Niedersachsen kam auf der A27 ein 25-Jähriger ums Leben. Blitzeis sorgte auch im Südwesten für starke Behinderungen.

Blitzeis sorgt für Unfälle in BW und RLP

In Baden-Württemberg war vor allem die Region um Reutlingen stark betroffen. Nahe Gaggenau (Kreis Rastatt) stießen zudem zwei Autos in der Nacht zu Montag auf schneebedeckter Straße zusammen. Vier Menschen wurden dabei verletzt. Eine 34-jährige Fahrerin wurde bei dem Aufprall eingeklemmt und musste von Rettungskräften aus dem Auto befreit werden.

Viele Unfälle gab es am Montagmorgen auch in Rheinland-Pfalz: in Niederelbert, Montabaur, Oberwesel am Rhein und im Kreis Ahrweiler, vor allem auf den Nebenstrecken. Allein in Mainz zählte die Polizei knapp 100 Verkehrsunfälle.

Rheinland-Pfalz machte vorsichtshalber Home-Schooling

Mehrere Schulen in Rheinland-Pfalz reagierten auf das Wetter. Bei manchen fiel am Montag der Unterricht aus, andere schwenkten auf Homeschooling um. Online sollten die Schüler zum Beispiel am Wilhelm-Hofmann-Gymnasium in St. Goarshausen, an der Realschule Plus Bad Ems-Nassau oder an der Berufsbildenden Schule Montabaur lernen.

SWR-Wettermann Gernot Schütz hat am Sonntag erklärt, wie sich das Glatteis nach und nach über Deutschland ziehen wird:

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Eisregen und gefährlicher Glätte.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst (Symbolbild))

Warnung für Montag früh Wettermann Schütz: Eisregen trifft den Berufsverkehr

Dauer

Erst Eifel und Hunsrück am Sonntagabend, später auch Rheinhessen und die Pfalz. Dort wird der gefrierende Regen auf den Berufsverkehr treffen, warnt SWR Wettermann Gernot Schütz.

Ihr habt euch zahlreich bei Kemal und Anneta in der SWR3 Morningshow gemeldet und berichtet, wie die Eislage bei euch aussieht. Hier gibt es ein paar Eindrücke:

Eine Straße mit einer dicken Eisschicht darauf (Foto: SWR3-Hörerin Anja)
SWR3-Hörerin Anja hat uns dieses Bild geschickt. Puh, auf dieser Straße will man echt nicht fahren oder laufen müssen. Bild in Detailansicht öffnen
Ob man das alles weggekratzt kriegt? SWR3-Hörer Bernd hat eine dicke Eisschicht auf seiner Windschutzscheibe vorgefunden. Bild in Detailansicht öffnen
Kevin aus Oberschopfheim ist perfekt ausgestattet: „Ohne meine Spikes geht hier in Friesenheim gar nichts beim Austragen der Zeitungen.“ Bild in Detailansicht öffnen
So rutschig sah der Weg am Montagmorgen in Mainz aus. Bild in Detailansicht öffnen

Und SWR3-Hörer Volker aus Dußlingen haben die rutschigen Aussichten gar in Poesie-Laune versetzt:

Auch wenn die Straßen sind voll Eis; dieses Gedicht, es ist so nice. #Blitzeis #Glatteis https://t.co/JyLNo1h0T6

Wie wird das Wetter in der Woche bis Weihnachten?

Für den Rest der Woche bleibt es bei der Zufuhr milder Luft, sagt die Meteorologin Sonja Stöckle vom DWD: „Bis Heiligabend ist dann fast überall auch der letzte Schnee weggeschmolzen. Somit heißt es erst mal: Winter ade, zu Weihnacht' kein Schnee.“

Es fällt immer wieder Regen, die Tageshöchstwerte bleiben im hohen einstelligen oder sogar zweistelligen Bereich. Nur in den Hochlagen der Alpen bleibe es noch winterlich weiß.

Das war der Chaos-Mittwoch: Freiburger Kliniken voll, viele Unfälle

Schon am vergangenen Mittwoch hatte Glatteisregen vor allem in der Südhälfte Baden-Württembergs für teilweise schlimme Zustände gesorgt: Unfälle mit Autos, aber auch Ausrutscher von Fußgängern, die teils zu Knochenbrüchen und schweren Kopfverletzungen führten.

Weil die Kliniken wegen der vielen Glatteis-Unfälle am Mittwoch überfüllt waren, hatten Rettungskräfte einen Behandlungsplatz in der Freiburger Messehalle aufgebaut. Verletzte wurden dort medizinisch versorgt und weitertransportiert, sobald eine Klinik wieder Kapazitäten hatte, sagte das Rote Kreuz am Mittwoch.

In aufgebauten Zelten in der Freiburger Messehalle waren von Mittwochmittag an rund 70 Helfer des Roten Kreuzes, der Malteser und Johanniter im Einsatz. Auch die Notfallambulanz der BG Klinik in Tübingen war laut Pressesprecherin voll ausgelastet.

Unsere Quellen

Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist der nationale zivile meteorologische Dienst der Bundesrepublik Deutschland. Er erbringt meteorologische Dienstleistungen – zum Beispiel die Wettervorhersage – für die Gesellschaft und Wirtschaft. Dazu gehören zum Beispiel die Schifffahrt, die Landwirtschaft oder die Wissenschaft.

Der SWR ist der Südwestrundfunk. Er ist öffentlich-rechtlich und gehört mit anderen Sendern (wie zum Beispiel WDR und BR) zusammen zur ARD. Dort arbeiten Journalisten, die zu aktuellen Themen direkt mit Betroffenen sprechen und bei Behörden und Unternehmen kritisch nachfragen. Der SWR wird durch den Rundfunkbeitrag finanziert und arbeitet unabhängig von Werbung und Politik.

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

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