- Energiekostenpauschale: 300 Euro Zuschuss für alle Steuerzahler
- Mitarbeitende in der Pflege bekommen mehr Geld
- Infektionsschutzgesetz läuft aus – strengere Regeln ab Oktober
- Bye bye, 9-Euro-Ticket und Tankrabatt
- E-Rezepte werden Pflicht
- Amazon Prime wird teurer
- Der Herbst beginnt – zumindest offiziell
Energiekostenpauschale: 300 Euro Zuschuss für alle Steuerzahler
Jetzt gibt’s Geld: Wer arbeitet und in Deutschland sein Einkommen versteuern muss, der soll 300 Euro als Zuschuss zum Gehalt aufs Konto bekommen. Im September wird die Energiekostenpauschale ausgezahlt: Arbeitgeber sollen es mit der ersten nach dem 31. August 2022 vorzunehmenden regelmäßigen Lohnzahlung an die Arbeitnehmer überweisen. Das Geld bekommen übrigens auch Auszubildende, Studierende und Minijobber. Es ist allerdings steuerpflichtig. Und: In einigen Fällen dürfen Arbeitgeber die Pauschale erst über die nächste Einkommenssteuererklärung verrechnen. Grund für den Zuschuss ist die Energiekrise, die für die Verbraucher erhebliche Mehrkosten mit sich bringt.
Mitarbeitende in der Pflege bekommen mehr Geld
Ab dem 1. September bekommen Pflege- und Betreuungskräfte in Pflegeeinrichtungen mehr Geld (Stichwort: „Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz“). Ab dann dürfen nur noch die Pflegeeinrichtungen zur Versorgung zugelassen werden, die ihre Pflege- und Betreuungskräfte nach Tarif bezahlen – oder die Bezahlung ihrer Beschäftigten an entsprechenden Tarifverträgen oder kirchlichem Arbeitsrecht orientieren. Der Nachteil: Auf Bewohnerinnen und Bewohner beziehungsweise ihre Angehörigen könnten höhere Kosten zukommen.
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Infektionsschutzgesetz läuft aus – strengere Regeln ab Oktober
Die aktuellen Corona-Regeln im Infektionsschutzgesetz sind bis zum 23. September befristet. Für die Zeit danach haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) ein Paket mit Corona-Maßnahmen für den Herbst vorgelegt.
Bundesweit soll eine Maskenpflicht im Fernverkehr und in Kliniken gelten. Die Länder können schärfere Regeln erlassen, Lockdowns soll es nicht mehr geben. Die neue rechtliche Grundlage gilt bis 7. April 2023.
Bye bye, 9-Euro-Ticket und Tankrabatt
Die Zeit war schön (wenn auch nicht für die Bahnmitarbeiter): Am 31. August ist Schluss mit dem staatlichen Tankrabatt, wie auch mit dem 9-Euro-Ticket. Eine Nachfolgeregelung gibt es bislang jedenfalls nicht. Und das, obwohl beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gerade das günstige Ticket gelobt hat:
Es war eine der besten Ideen, die wir hatten.
Es sei gut angenommen worden und habe vor allem gezeigt, wo Schwierigkeiten und Defizite im öffentlichen Nahverkehr lägen. Viele Bürgerinnen und Bürger wünschten sich einfachere Strukturen und große Tarifverbände, das Umsteigen müsse einfacher werden.
Scholz kündigte an, dass Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) mit den 16 Bundesländern prüfe, wie die „Bequemlichkeit, Benutzbarkeit, vielleicht auch die Bezahlbarkeit“ im öffentlichen Nahverkehr besser geregelt werden könne.
FAQ zum Start am 1. Mai 49-Euro-Ticket: Wo gilt es und wann bringt es euch was?
Seit dem 1. Mai könnt ihr mit dem 49-Euro-Ticket fahren. Wo gilt es, was bringt's und was ist mit eurem Abo- oder Jobticket? Hier gibt es Antworten!
E-Rezepte werden Pflicht:
Ab September müssen alle Apotheken in Deutschland in der Lage sein, E-Rezepte anzunehmen, einzulösen und mit den Kassen abzurechnen. Die Einführung soll zeitlich und regional gestaffelt sein. Start ist am 1. September in Westfalen-Lippe.
Dann sollen Schritt für Schritt immer mehr Gegenden mitmachen. Beim E-Rezept bekommen gesetzlich Versicherte kein rosa Zettelchen mehr, sondern zum Beispiel einen Code auf ihr Smartphone, mit dem sie das gewünschte Medikament von der Apotheke erhalten.
So funktioniert das Einlösen der Rezepte – 3 Möglichkeiten
- Du bekommst einen Papierausdruck mit Rezeptcode, der anstatt des eigentlichen Rezeptes eingereicht werden kann.
- Du gehst über die E-Rezept-App, die auf dem Smartphone installiert sein muss. Damit kannst du das Rezept an deine Apotheke senden und das Medikament vorbestellen.
- Du gehst über die elektronische Gesundheitskarte: Deine Apotheke kann das Rezept anhand deiner Karte aufrufen.
(Hier nochmal alles ausführlich vom Bundesgesundheitsministerium.)
Amazon Prime wird teurer
Amazon macht sein Abo-Angebot Prime in Deutschland teurer. Bei monatlicher Zahlung wird es 8,99 Euro statt bisher 7,99 Euro kosten. Pro Jahr werden 89,90 statt zuvor 69 Euro fällig. Amazon begründete die Preiserhöhung mit der Inflation und einem besseren Angebot.
Die Änderung gelte „frühestens mit Fälligkeit der nächsten Zahlung, an oder nach dem 15. September 2022“, hieß es weiter. Der Online-Händler verwies darauf, dass es die erste Preiserhöhung in Deutschland seit 2017 sei und man das Angebot unter anderem im Videostreaming ausgebaut habe.
Der Herbst beginnt – zumindest offiziell
Ist die Hitze nach einem der härtesten Dürresommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen langsam vorbei? Schauen wir mal. Am 1. September beginnt jedenfalls meteorologisch der Herbst. Kalendarisch beginnt er am 23. September.
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