- Keine Entschädigung bei diesen Bahnausfällen
- Zwei Masken im Verbandskasten
- Führerschein-Umtausch
- Einkommensteuer: Grundfreibetrag steigt
- Strom- und Gaspreisbremse kommt ab März
- Energiepauschale für Studierende
- Klimaabgabe fürs Heizen: Vermieter müssen sich beteiligen
- Krankenkassenbeiträge steigen
- Renten steigen
- Hinzuverdienstgrenze für Frührentner fällt weg
- Rentenbeiträge für Arbeitnehmer voll absetzbar
- Frist für Grundsteuererklärung läuft ab
- Bürgergeld ersetzt Hartz IV
- Kindergeld und Kinderzuschlag werden angehoben
- Mehr Wohngeld – für viel mehr Haushalte
- Das 49-Euro-Ticket ist im Anflug
- Homeoffice-Pauschale steigt
- Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bald digital
- Mehr Freiheiten für Künstler in der Künstlersozialkasse
- Leute mit „Midi-Jobs“ dürfen mehr verdienen
- Staat kürzt Förderung von E-Autos
- Steuervergünstigung für Autogas läuft aus
- Tabakwaren werden teurer
- Atomausstieg
- Photovoltaikanlagen: weniger Vorschriften
- Mehrwegpflicht greift in der Gastronomie
- Neues Lieferkettengesetz gegen Ausbeutung
Keine Entschädigung bei diesen Bahnausfällen
Wenn es wegen extremer Wetterbedingungen und schwerer Naturkatastrophen zu Verspätungen bei der Bahn kommt, muss die Bahn künftig keine Entschädigung mehr zahlen. In Kraft tritt die Neuregelung am 7. Juni 2023.
Zwei Masken im Verbandskasten
In neuen Verbandskästen müssen zukünftig zwei medizinische Masken sein. FFP2-Masken sind nicht vorgeschrieben, werden aber empfohlen. Beim Neukauf eines Verbandskastens sollte auf die aktualisierte DIN 13164 Februar 2022 geachtet werden, rät der ADAC.
Führerschein-Umtausch
2023 müssen alle Führerscheinbesitzer und -besitzerinnen die zwischen 1959 und 1964 geboren sind und einen Papierführerschein (ausgestellt bis 31.12.1998) haben, aufs Amt gehen und ihren Führerschein umtauschen lassen. Deadline ist der 19. Januar 2023!
Einkommensteuer: Grundfreibetrag steigt
Der steuerliche Grundfreibetrag – also das Einkommen, bis zu dem keine Steuer gezahlt werden muss – steigt um 561 Euro auf 10.908 Euro. Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent, der im Moment ab einem zu versteuernden Einkommen von 58.597 Euro greift, ist im kommenden Jahr ab 62.810 Euro fällig.
Strom- und Gaspreisbremse kommt ab März
Viele Gas- und Stromkunden können ab März mit einer Entlastung rechnen: Dann sollen die geplanten Preisbremsen starten. So sollen Gasverbraucher für 80 Prozent ihres bisherigen Verbrauchs einen Bruttopreis von 12 Cent pro Kilowattstunde garantiert bekommen. Analog sind beim Strom 40 Cent je Kilowattstunde geplant. Die Vergünstigungen sollen nach dem Start rückwirkend auch für Januar und Februar greifen.
Gas, Strom, Heizöl, Pellets Die Energiepreisbremse ist beschlossen: Was euch jetzt erwartet
Mit Energiepreisbremsen will die Regierung die Folgen der stark gestiegenen Preise für Strom und Gas abfedern. Jetzt haben Bundestag und Bundesrat die Maßnahmen abgesegnet.
Energiepauschale für Studierende: Darum verzögert sie sich
Studierende und Fachschüler sollen eine Pauschale von 200 Euro zur Milderung der gestiegenen Kosten erhalten. Antragsberechtigt sind etwa 2,95 Millionen Studierende, die zum 1. Dezember an einer Hochschule in Deutschland immatrikuliert waren. Bund und Länder arbeiten noch an einer zentralen Antragsplattform.
Ausgezahlt werden sollte das Geld ursprünglich Anfang des Jahres. Das ist aber leider vom Tisch. Denn: Der Bund stellt zwar Geld bereit, die Länder wissen aber nicht, wie sie die 200 Euro konkret auszahlen sollen. In der Regel liegen die Kontodaten der Studierenden nicht vor. Dafür soll ein gemeinsames Online-Portal an den Start gehen, über das man die Energiepreispauschale beantragen kann. Das Problem: Dieses Portal gibt es noch nicht. Die Auszahlung soll aber generell noch im ersten Quartal kommen.
Klimaabgabe fürs Heizen: Vermieter müssen sich beteiligen
Vermieter müssen sich ab Januar in vielen Fällen an der Klimaabgabe ihrer Mieter fürs Heizen beteiligen. Der sogenannte CO2-Preis wird nach einem Stufenmodell zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt. Je weniger klimafreundlich das Haus ist, desto mehr muss der Vermieter übernehmen. Bislang müssen Mieter die Abgabe zahlen, die helfen soll, den klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoß zu senken.
Krankenkassenbeiträge steigen
Für die Versicherten werden die Krankenkassenbeiträge – momentan im Schnitt bei 15,9 Prozent – um voraussichtlich 0,3 Punkte auf im Schnitt 16,2 Prozent angehoben.
Renten steigen auch
Rentnerinnen und Rentner können im kommenden Jahr voraussichtlich mit mehr Geld rechnen. In Westdeutschland sollen die Renten im Juli um rund 3,5 Prozent steigen und in Ostdeutschland um gut 4,2 Prozent. Die Daten sind vorläufig, Klarheit gibt es im Frühjahr.
Hinzuverdienstgrenze für Frührentner fällt weg
Nach den Plänen der Bundesregierung soll bei vorgezogenen Altersrenten die Hinzuverdienstgrenze ganz entfallen. „Frührentner können dann beliebig viel hinzuverdienen, ohne dass ihnen die Rente gekürzt wird“, heißt es auf der entsprechenden Info-Seite der Bundesregierung.
Bei Beziehern von Erwerbsminderungsrenten steigen die Hinzuverdienstgrenzen von derzeit 6.300 Euro im Jahr je nach Einzelfall auf bis zu 34.500 Euro. Dies gilt allerdings nicht für Bezieher von Hinterbliebenenrenten.
Rentenbeiträge für Arbeitnehmer voll absetzbar
Und noch mal Rente: Beiträge zur Rentenversicherung sollen ab dem kommenden Jahr voll von der Steuer absetzbar sein. Nach bisheriger Gesetzeslage würde dies erst 2025 passieren. Das Vorziehen geht auf den Koalitionsvertrag zurück. Hintergrund ist ein Urteil des Bundesfinanzhofs zur verbotenen Doppelbesteuerung – also der Besteuerung sowohl des Einkommens, aus dem Rentenbeiträge gezahlt werden, als auch der späteren Rentenauszahlung.
Frist für Grundsteuererklärung läuft Ende Januar ab
Haus- und Wohnungsbesitzer müssen ihre Grundsteuererklärung bis Ende Januar abgeben. Ursprünglich war als Frist Ende Oktober gesetzt. Wegen des schleppenden Eingangs wurde sie verlängert.
Bürgergeld ersetzt Hartz IV
Das Bürgergeld löst im Januar das alte Hartz-IV-System ab. Die Bezüge in der Grundsicherung steigen um mehr als 50 Euro, Alleinstehende erhalten künftig 502 Euro. Wesentliche Teile der Reform treten zum 1. Juli in Kraft. Die Jobcenter sollen sich stärker um Arbeitslose kümmern können. Besser als bisher soll die Vermittlung in dauerhafte Arbeit anstatt in einfache Helferjobs gelingen.
Das Bürgergeld kann kommen: Bundesrat und Bundestag stimmen zu
Kindergeld und Kinderzuschlag werden angehoben
Das Kindergeld soll zum 1. Januar auf einheitlich 250 Euro pro Monat und Kind steigen. Das bedeutet für das erste und zweite Kind ein Plus von 31 Euro und für das dritte Kind ein Plus von 25 Euro im Monat.
Familien mit niedrigem Einkommen werden zusätzlich durch einen Sofortzuschlag und die Erhöhung des Kinderzuschlags entlastet: Er wird von maximal 229 Euro pro Monat und Kind auf monatlich 250 Euro angehoben.
Bis zu 250 Euro pro Monat und Kind! Viele rufen Kinderzuschlag nicht ab – so kriegt ihr ihn
Möglicherweise wissen viele Familien gar nicht, dass sie Anspruch haben oder der Vorgang ist ihnen zu kompliziert. Hier erfahrt ihr, wie ihr das Geld bekommt.
Mehr Wohngeld – für viel mehr Haushalte
Mehr Haushalte sollen ab Januar mit einem staatlichen Mietzuschuss entlastet werden: Zu den bisher 600.000 Wohngeld-Haushalten sollen bis zu 1,4 Millionen weitere dazukommen. Das Wohngeld soll außerdem um durchschnittlich 190 Euro im Monat aufgestockt werden.
Damit erhalten die berechtigten Haushalte im Schnitt rund 370 Euro monatlich. Wohngeld können Haushalte beantragen, die zwar keine Sozialleistungen beziehen, trotzdem aber wenig Geld haben.
Das 49-Euro-Ticket ist im Anflug
Im öffentlichen Personennahverkehr soll man im neuen Jahr für 49 Euro im Monat deutschlandweit unterwegs sein können. Wann der Nachfolger des 9-Euro-Tickets startet, ist noch unklar. Ursprünglich sollte es Anfang 2023 losgehen. Jetzt sind März oder April im Gespräch. ARD-Korrespondentin Vera Wolfskämpf berichtet:

Nachrichten 49-Euro-Ticket kommt – im Frühjahr?
- Dauer
Ministerpräsidentinnen und -präsidenten haben sich endgültig mit dem Bundeskanzler auf das 49-Euro-Ticket verständigt.
Homeoffice-Pauschale steigt
Künftig können statt 600 bis zu 1.000 Euro Homeoffice-Pauschale bei der Steuererklärung angesetzt werden. Die Pauschale zählt zu den Werbungskosten, für die allen Steuerzahlern ohnehin 1.200 Euro angerechnet werden. Nur wer mit Homeoffice-Pauschale und anderen Ausgaben über diesen Betrag kommt, profitiert.
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: ab Januar digital möglich
Arbeitgeber sind von 2023 an verpflichtet, am Meldeverfahren zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) teilzunehmen. Kranke Arbeitnehmer, die gesetzlich versichert sind, müssen ihrem Arbeitgeber dann keine AU-Bescheinigung auf Papier mehr schicken oder vorlegen. Sie bekommen aber in der Praxis einen Ausdruck für ihre Unterlagen.
Mehr Freiheiten für Künstler in der Künstlersozialkasse
Auf der Info-Seite der Bundesregierung heißt es: „Im Künstlersozialversicherungsgesetz wird für Berufsanfänger die Möglichkeit erweitert, sich bei erstmaliger Aufnahme einer selbständigen künstlerischen oder publizistischen Tätigkeit von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung befreien zu lassen.“
Dazu kommt: Während Versicherte in der Künstlersozialkasse bisher maximal 450 Euro im Monat aus einer nicht-künstlerischen Tätigkeit verdienen durften, bleiben sie künftig so lange über die KSK abgesichert, wie die künstlerische oder publizistische Tätigkeit noch als „Hauptberuf“ erkennbar ist.
Leute mit „Midi-Jobs“ dürfen mehr verdienen
Bei sogenannten „Midi-Jobs“ – das sind Jobs bei denen man mehr als 520 Euro (vor dem 1. Oktober 2022 waren es 450 Euro), aber bislang weniger als 1.600 Euro verdient – steigt die Verdienstgrenze: Arbeitnehmer dieser Gruppe dürfen künftig 2.000 Euro statt 1.600 Euro verdienen. Bis zu dieser Grenze gilt, dass Beschäftigte geringere Sozialversicherungsbeiträge zahlen müssen.
Staat kürzt Förderung von E-Autos
Käufer von Plug-in-Hybridfahrzeugen bekommen ab 2023 keine Förderung durch den Bund mehr. Zudem sinken die Prämien für reine Stromfahrzeuge. Zum 1. September wird die Förderung auf Privatpersonen beschränkt.
Steuervergünstigung für Autogas läuft aus
Wer sein Fahrzeug mit Autogas, auch bekannt als LPG, betankt, muss ab 2023 tiefer in die Tasche greifen. Eine Steuervergünstigung läuft aus, und der reguläre Steuersatz von 409 Euro je Tonne greift. Allerdings sind die Steuern laut ADAC günstiger als für Benzin oder Diesel.
Tabakwaren werden teurer
Die Steuern auf Zigaretten, Zigarillos und Tabak steigen. Packungen mit 20 Zigaretten kosten künftig durchschnittlich 18 Cent mehr.
Atomausstieg
Mitte April gehen die letzten deutschen Atommeiler vom Netz. Die Kraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland hätten im Zuge des Atomausstiegs eigentlich zum Jahreswechsel abgeschaltet werden sollen, die Laufzeit wurde wegen der Energiekrise aber verlängert.
Photovoltaikanlagen: weniger Vorschriften
Für Besitzer von Solaranlagen gibt es im neuen Jahr Vereinfachungen. So entfällt für einige Anlagen die Pflicht, einen besonderen Erzeugerstromzähler installieren zu lassen. Einige Regelungen des neuen Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2023 greifen bereits.
Mehrwegpflicht greift in der Gastronomie
Restaurants, Bistros und Cafés müssen künftig Getränke und Speisen für unterwegs auch in Mehrwegbehältern anbieten.
Neues Lieferkettengesetz gegen Ausbeutung
Ab 2023 gilt für Unternehmen mit mehr als 3.000 Angestellten das Lieferkettengesetz, Ziel ist der Schutz der Menschenrechte in internationalen Lieferketten. Es verpflichtet die Firmen, auf Missstände beim Einkauf von Material aus dem Ausland zu reagieren. Hilfsorganisationen und Gewerkschaften bekommen die Möglichkeit, bei Verstößen Betroffene vor deutschen Gerichten zu vertreten.
Kroatien wird Euro-Land – und behält seinen "Marder"
Ab dem 1. Januar 2023 wird in Kroatien mit dem Euro gezahlt. Die alte kroatische Währung, die Kuna, bleibt aber trotzdem ein bisschen erhalten – zumindest in Form des Marder-Symbols auf der Rückseite der 1 Euro-Münze. Denn Kuna heißt übersetzt Marder.