Der Internet-Sportsender „DAZN“ hat mit einer neuen Preisstruktur die Abonnementkosten für einen Teil der Neukunden erhöht. Für Bestandskunden ändere sich nichts, bestätigte DAZN. Der Streamingdienst bietet nun drei verschiedene Pakete für neue Kunden an:
- DAZN World: Für 9,99 Euro pro Monat gibt es unter anderem Handball, Darts-Wettbewerbe, Tennis und bestimmte Fußball-Events wie die Champions League der Frauen, den britischen FA Cup und die Coppa Italia. (Maximal drei Geräte und ein Stream gleichzeitig.)
- DAZN Standard: Wer Fußball-Bundesliga, die Champions League der Männer, die amerikanische Football-Liga NFL, die US-Basketball-Liga NBA und Kampfsport aus der UFC sehen will, muss 29,99 Euro pro Monat zahlen. Wer das Abo für das komplette Jahr zahlt, kann ein bisschen sparen. Dann kostet es umgerechnet 24,99 Euro pro Monat. (Maximal drei Geräte und ein Stream gleichzeitig.)
- DAZN Unlimited: Für 39,99 Euro bekommt man das komplette Sport-Angebot des Streamingdienstes. Auch hier wirds billiger, wenn man für das ganze Jahr auf einmal bezahlt. Pro Monat sind es dann umgerechnet 29,99 Euro. (Bis zu sechs Geräte und zwei Streams gleichzeitig.)
Erst im Sommer Preise erhöht - Kunden wollen klagen
Der seit 2016 in Deutschland tätige Streamingdienst hat mehrfach die Preise erhöht, für Bestandskunden zuletzt im Sommer 2022. Die Kosten für ein Monats-Abonnement mit monatlicher Kündigungsfrist hatten sich verdoppelt und waren von 14,99 auf 29,99 Euro gestiegen.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) versucht derzeit, mit einer Musterfeststellungsklage gegen die stark gestiegenen Abonnementkosten vorzugehen. „Es haben sich schon viele Menschen gemeldet, die Datenbank füllt sich“, sagte der zuständige vzbv-Referent Sebastian Reiling.
Unterlassungsverfahren am Landgericht München
DAZN hat bestätigt, bereits im Mai vergangenen Jahres ein Schreiben des vzbv erhalten zu haben. „Wir haben die darin angesprochenen Punkte sehr ernst genommen und uns umgehend von einer führenden internationalen Anwaltskanzlei rechtlich beraten lassen“, hieß es von dem Streamingdienst. Die Sachverhalte seien komplex und technisch. „DAZN ist nach wie vor davon überzeugt, dass seine AGB mit dem geltenden Recht in Einklang stehen.“ Der vzbv erklärte, er habe DAZN im März 2022 eine Abmahnung wegen der Preiserhöhungsklausel geschickt. Derzeit laufe dazu ein Unterlassungsverfahren am Münchener Landgericht. „DAZN hat die AGB zwischenzeitlich geändert“, sagte Reiling.
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