Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe sagt: Es gibt trotz großer Fortschritte weiteren Aufklärungsbedarf im Umgang mit der Erkrankung Depression.
Wegen ihrer Häufigkeit und Schwere gehört die Depression in die Lehrpläne von Schulen, ähnlich wie bei Informationen über Suchterkrankungen.
Depressionen sind eine schwere, lebensbedrohliche Krankheit
Hegerls sagt, viele Unternehmen hätten zwar mittlerweile „die große Bedeutung dieser Erkrankung“ erkannt und auch Seminare und Programme für psychische Gesundheit. Aber: „Diese sind aber manchmal nicht zielführend, da sie sehr breit angelegt sind. Dabei wird dann nicht genug zwischen Befindlichkeitsstörungen und der Depressionen als schwere, eigenständige, oft lebensbedrohliche Erkrankung unterschieden."
Hier haben wir für euch im Detail Infos über die Krankheit und Hilfsangebote zusammengestellt:
Lange Wartezeiten für Therapieplätze Schnelle Hilfe bei Depression – so kann Betroffenen und Angehörigen geholfen werden
Wer Hilfe bei Depressionen in Anspruch nehmen will, muss oft lange warten. Doch es gibt Anlaufstellen und Tipps, wie ihr schneller Hilfe bekommt!
Wie fühlt sich eine Depression an?
Zu den Hauptsymptomen einer Depression zählen Fachleute depressive Stimmung und/oder den Verlust von Interesse und Freude über mehr als zwei Wochen. Außerdem sind Betroffene erschöpft und werden oft von Suizidgedanken begleitet.
Was bei Depressionen helfen kann, sind Gespräche mit der Familie oder Freunden. Es kann zwar schwer fallen, über so ein persönliches Thema mit anderen Menschen zu sprechen, wenn es aber eine Vertrauensperson gibt, können Gespräche viel Last von den eigenen Schultern nehmen, weil man nicht mehr allein in der Situation ist. Oft hilft es schon, ein offenes Ohr zu finden.
Neue Studie: Das macht Corona mit unserer Psyche
Der Vorsitzende der Stiftung Deutsche Depressionshilfe Hegerl sagt, in Deutschland werde der Wissensstand über Depression besser, „immer weniger halten Depression für ein Zeichen von Charakterschwäche“.
2018 seien es 30 Prozent gewesen – bei der Erhebung Deutschland-Barometer Depression der Stiftung in diesem Jahr nur noch 26 Prozent.
Der Komiker Kurt Krömer war schwer erkrankt und hat sich „geoutet“ - hier lest ihr seine Geschichte:
SWR3-Interview Kurt Krömer – sein Weg aus der Depression
Für einen offenen Umgang mit psychischen Krankheiten: Komiker Kurt Krömer sprach im Interview mit SWR3-Moderator Kristian Thees über seine schwere Depression und warum es ihm jetzt wieder besser geht.