Alles begann ganz harmlos: US-Präsident Donald Trump nahm an einer Videokonferenz mit im Ausland stationierten Soldaten teil.
#DiaperDon: Ein Foto und ein Wutausbruch werden Trump zum Verhängnis
Dabei saß er jedoch an einem für seine Körpergröße (Trump ist 1,90 Meter groß) sehr kleinen Schreibtisch auf einem noch kleineren Stuhl. Ein Fotograf, der mit Trump im Raum war, machte davon ein Foto – und das ist sehr unvorteilhaft. Denn: Auf dem Foto sieht Trumps Hinterteil recht voluminös aus.
Doch das ist nicht das einzige Problem. Bei der Videokonferenz waren auch Journalistinnen und Journalisten dabei. Einer davon stellte Trump die Frage, ob er denn am 14. Dezember, wenn Joe Biden offiziell zum US-Präsidenten gewählt werden soll, seine Wahlniederlage eingestehen werde. Und dann passiert es: Trump verliert die Beherrschung. Er spricht wieder von Wahlbetrug und es folgen zahlreiche Beschuldigungen – mal wieder ohne einen Beweis dafür zu haben. Auf eine Nachfrage des Journalisten sagt er dann: „Reden Sie nicht so mit mir, sie sind nur ein Leichtgewicht. Ich bin der Präsident der Vereinigten Staaten. Wagen Sie es nicht, so mit dem Präsidenten zu reden.“
Neuer Twitter-Trend auf Kosten des US-Präsidenten
Mit diesen zwei Aspekten war sofort ein neuer Twitter-Trend geboren: #DiaperDon und #DiaperDonald.
Die Fotomontagen zeigen Trump mit Schnuller und Latz oder als Kind, das wütend auf den Boden stampft, weil es seinen Willen nicht bekommt. Halb scherzhaft, halb ernst mutmaßen die Twitter-Nutzer dazu, dass Trump Windeln (englisch: diaper) tragen würde.
Mit diesem Tweet fing alles an:
Und so ging es dann weiter:
Trump ist sauer und erklärt Twitter zur Gefahr für die USA
Am Freitag reichte es Turmp dann mit den Scherzen auf seine Kosten. Erst warf er Twitter vor, absichtlich falsche Trends zu pushen, die nichts mit der tatsächlichen Interessenslage zu tun hätten.
In einem zweiten Tweet erklärte er dann Twitter zur Gefahr für die nationale Sicherheit der USA und schrieb, die „Section 230“ müsse abgeschafft werden.
Die Section 230 ist eine gesetzliche Regelung , die Online-Plattformen vor Verfolgung für Inhalte, die die Nutzer hochladen, schützt. Zudem gibt sie den Plattformen weitreichende Freiheiten, gegen einzelne Beiträge vorzugehen. So können die Plattformen nicht haftbar gemacht werden und sie dürfen Beiträge beispielsweise entfernen oder aber – wie bereits bei mehreren Trump-Tweets geschehen – mit Warnhinweisen versehen.