Im Mittelpunkt des Einsatzes stand zum Schluss ein Einkaufszentrum in der Dresdner Innenstadt. Dort, in der Altmarktgalerie, hatte sich der deutsche Täter laut Polizei mit zwei Geiseln verschanzt.
Polizei: Dresdner Täter erliegt seinen Verletzungen
Um 12:40 Uhr kam dann die Meldung, die Geiselnahme sei beendet. Man habe zwei unverletzte Geiseln befreit – es habe sich um eine Angestellte und ein Kind gehandelt. Der Täter selbst sei schwer verletzt und nicht vernehmungsfähig. Am frühen Nachmittag teilte die Polizei mit, er sei an seinen Verletzungen gestorben. Ob er sie sich beigebracht hat oder bei der Festnahme verletzt wurde, war zunächst unklar.
Polizei findet tote Frau in Dresdner Vorort und sieht Zusammenhang zu Einsatz in der Innenstadt
MDR-Reporter Lukas Görlach berichtet aus Dresden:

Nachrichten Dresden: Verdächtiger soll vor Geiselnahme seine Mutter getötet haben
- Dauer
Die Geiselnahme ist beendet. Aber noch ist vieles unklar.
Gegen Mittag hatte die Polizei mitgeteilt, sie habe in Dresden-Prohlis in einem Mehrfamilienhaus eine tote 72-jährige Frau gefunden. Das Tötungsdelikt stehe in Zusammenhang mit dem Einsatz in der Dresdner Innenstadt, teilte die Polizei am Samstag mit. Tatverdächtig sei der 40-jährige deutsche Sohn der Frau – offenbar auch der Geiselnehmer.
Schüsse bei Radio Dresden
Die Polizei untersucht auch einen dritten Tatort: In dem Bürogebäude Ammonhof, in dem auch der Sender Radio Dresden seinen Sitz hat, sollen am Samstagvormittag vor der Geiselnahme in der Altmarkt-Galerie Schüsse gefallen sein.
Der Mann habe versucht, eine Tür zu zerstören und einzudringen, sagte der Geschäftsführer des Senders, Tino Utassy, der Deutschen Presse-Agentur. Nachdem es ihm nicht gelungen sei, in die Räume zu gelangen, habe er durch ein Loch in der Tür geschossen.
„Die Mitarbeiter waren glücklicherweise so geistesgegenwärtig und sind dann durch einen zweiten Ausgang ausgerissen und geflohen“, sagte Utassy. Alle blieben nach Angaben des Senders unverletzt. Radio Dresden sagte ihnen alle nötige Hilfe zu. Der Täter habe das Gebäude nach den Schüssen verlassen.