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Amelie Heß
Amelie Heß (Foto: SWR)

Ein junger Mann hat in Heidelberg aus Angst vor der Polizei den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Er sprang in den Neckar, um einer Alkoholkontrolle zu entgehen.

Schlangenlinien fahren mit dem E-Scooter ist keine gute Idee. Zumindest dann nicht, wenn man betrunken ist und zusätzlich sogar noch unter dem Einfluss von Drogen steht. Diese Erfahrung musste ein 22-Jähriger machen, der in der Nacht auf Freitag von der Polizei in Heidelberg erwischt wurde.

Betrunken auf dem E-Scooter – Mann springt von der Brücke

Bei der Kontrolle gab er sich als 17-Jähriger aus, teilte die Polizei mit, und tat nur so, als ob er in das Atem-Alkoholgerät pusten würde. Als die Beamten ihn daraufhin mit aufs Revier nehmen wollten, übergab er kurzerhand seinen Freunden, die gerade eintrafen, auf der Theodor-Heuss-Brücke seine Habseligkeiten und sprang dann kopfüber von der Brücke in den eiskalten Neckar.

Als der junge Mann unverletzt kurze Zeit später ans Ufer kam, wurde er bereits von der Polizei erwartet. Die brachte ihn ins Krankenhaus, wo ihm auch Blutproben entnommen wurden. Dabei kam heraus, dass er nicht nur unter Alkoholeinfluss stand, sondern auch Drogen genommen hatte.

E-Scooter – Verkehrsgerichtstag zur Promillegrenze

Der 22-Jährige muss sich nun wegen Trunkenheit am Steuer verantworten und auch mit Konsequenzen für seine Fahrerlaubnis rechnen. Für Fahrten mit dem E-Scooter gelten die gleichen Alkoholgrenzwerte wie für Autofahrer. Das bedeutet, ab einem Alkoholwert von 0,5 Promille begehen Fahrer eine Ordnungswidrigkeit, ab einem Alkoholwert von 1,1 Promille eine Straftat.

Geht es nach dem Verkehrsgerichtstag, der diese Woche war, soll das auch so bleiben. Im Vorhinein der Tagung hatte es Stimmen gegeben, die gefordert hatten, die Promillegrenze bei E-Scootern auf die von Fahrradfahrern anzuheben. Fahrradfahrer gelten nämlich erst ab 1,6 Promille als fahruntüchtig.

Da es aber immer wieder Unfälle mit betrunkenen E-Scooter-Fahrern gibt, sprechen sich die Verkehrsexperten dafür aus, bei der Grenze von 1,1 Promille für eine Straftat zu bleiben.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft begrüßte die Positionierung des Verkehrsgerichtstags. „Wir als Deutsche Polizeigewerkschaft befürworten dieses Signal ausdrücklich – viele schreckliche Verkehrsunfälle von E-Scooter-Fahrern ereignen sich unter Alkoholeinfluss“, erklärte Bundeschef Rainer Wendt am Freitag in Berlin. Er forderte außerdem eine Helmpflicht und die Pflicht, grundlegende Verkehrskenntnisse nachzuweisen, da es immer mehr Unfälle mit E-Scootern gebe.

Unsere Quellen

Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!

Die Presseabteilung der Polizei verfasst zu vielen Einsätzen einen kurzen Bericht. Der wird den Medien zur Verfügung gestellt. Sie liefern Informationen zum Beispiel zu Unfällen, Ermittlungen und Festnahmen. Außerdem veröffentlicht die Polizei auch Zeugenaufrufe oder Bilder von vermissten Personen und bittet die Medien darum, die Informationen zu verbreiten.

Die AFP (Agence France-Presse) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AP und SID.

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

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