Am Mittwochvormittag hatte ein Gerichtsvollzieher mit Hilfe der Polizei einen 53-jährigen Mann aus Edenkoben aufsuchen wollen. Der öffnete nach Polizeiangaben aber nicht die Tür. Stattdessen lief er mit einem langen Messer durch das Haus.
Als sich die Polizisten kurz zurückzogen, nutzte der Mann offenbar die Gelegenheit und floh. Danach war die Polizei mit vielen Beamten dort – auch das Spezialeinsatzkommando war im Einsatz und durchsuchte das Haus – nur um festzustellen, dass der Mann nicht mehr da war.

Polizei hält Mann nicht mehr für gefährlich
Die Sache mit dem Messer hatte die Beamten natürlich vorsichtig werden lassen. Eine Geschichte in Saarbrücken, bei der allerdings von Anfang die Waffenbehörde im Spiel gewesen war, hatte Anfang Juni mit zwei verletzten Polizisten und dem Tod des Mannes geendet, in dessen Wohnung sie wollten.
Eine Gefahr für die Bevölkerung sah die Polizei in diesem Fall nicht. Mehr noch: Am Nachmittag wurde einige der zunächst 80 Beamten von dem Fall abgezogen. Man gehe nicht mehr davon aus, dass der Mann gefährlich sei, so ein Sprecher.
Polizei: 53-Jähriger soll sich melden – kein Haftbefehl
Er sagte SWR3.de, man müsse überhaupt erst prüfen, ob das Verhalten des Mannes eigentlich strafbar gewesen sei. „Mit einem Messer herumzufuchteln und dann wegzulaufen, muss ja nicht unbedingt ein Delikt sein“, so der Sprecher.
Die Polizei hat sich in einem öffentlichen Aufruf an den Mann gewandt, sich zu melden. Es liege kein Haftbefehl gegen ihn vor.
Der 53-Jährige ist circa 1,70 Meter groß und hat eine Glatze. Wer ihn sieht, solle den Notruf 110 wählen, hatte es am Morgen geheißen. Am frühen Nachmittag durchsuchte die Polizei gründlich das Anwesen des Mannes. Ergebnis: einige Messer, keine Schusswaffen und wohl auch kein Sprengstoff.
„Bitte verbreitet keine Fakenews!“
Die Polizei weitete nach SWR-Informationen am frühen Nachmittag die Suche auf umliegende Ortschaften aus. Dabei war zeitweise ein Polizeihubschrauber am Rand des Pfälzerwaldes und der Nachbarorte Rhodt und Weyher unterwegs.
Zusätzlich gab es aber wieder Falschmeldungen über einen Amoklauf an an Edenkobener Schulen. Dazu die Polizei: