In der Antarktis ist ein gigantischer Eisberg abgebrochen. Der Eisklotz ist so groß wie Großbritanniens Hauptstadt London und treibt jetzt im Südpolarmeer. Die Polarforscher der British Antarctic Survey (BAS) sagen, das Stück sei am Sonntag während einer Springflut aus dem Brunt-Eisschelf herausgebrochen.
„Diese Abspaltung haben wir erwartet, sie ist Teil des natürlichen Verhaltens des Brunt-Schelfeises. Das hängt nicht mit dem Klimawandel zusammen“, hat BAS-Gletscherforscher Dominic Hodgson gesagt.
Eisabbruch in Antarktis war vorhersehbar
Dass der Giga-Eisberg irgendwann abbrechen wird, war vorhersehbar. Schon vor mehreren Jahren ist ein Spalt im Eis entdeckt worden – er bekam den Namen Chasm-1. Der Spalt wurde über die Jahre immer größer und sorgte jetzt dafür, dass der Eisberg sich löste.
Dan Potts ist begeisterter Beobachter der Erde mit Satellitenbildern. Der Student aus England hat ein beeindruckendes GIF gebaut, in dem man sieht, wie der gigantische Eisberg sich aus der Antarktis löst.
Brunt-Eisschelf wird von Forschern überwacht
Die British Antarctic Society hat auf dem Brunt-Schelfeis eine Forschungsstation. Vor sechs Jahren wurde sie aus Sicherheitsgründen gut 20 Kilometer weiter ins Innere der Antarktis verlegt, um bei Eisabbrüchen nicht irgendwann im kalten Meer zu landen.
Die Station ist allerdings nicht das ganze Jahr hindurch besetzt, sondern nur in der „heißen“ Zeit von November bis März, dem antarktischen Sommer. In den anderen Monaten wird die Gegend per Satellitenbilder überwacht – unter anderem von Esa, Nasa und dem deutschen Satelliten TerraSAR-X.
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Riesiger Eisberg vor Antarktis bekommt neuen Namen
Der Giga-Eisberg soll bald einen Namen bekommen. In der Zwischenzeit wird er wahrscheinlich mit dem antarktischen Küstenstrom um den südlichsten Kontinent treiben – wie auch schon sein 1.200 Quadratkilometer großer Vorgänger.
Abbruch im vergangenen Jahr war nicht natürlich
Im vergangenen Jahr ist ein riesiges Stück Eis aus der Antarktis gebrochen – im Gegensatz zum aktuellen Abbruch war das aber auf den Klimawandel zurückzuführen. Das Schmelzen des Meereises hat sich durch höhere Temperaturen deutlich beschleunigt.