Der Grund: Statiker müssen das Gelände erst freigeben. Denn es ist nach wie vor nicht klar, ob das Gebäude einstürzen könnte. Das hatten Polizei und Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) am Montag auf Nachfrage mitgeteilt.
25 Busse der SSB vollständig zerstört
Bei dem Großbrand in einem Busdepot in Stuttgart sind 25 Busse vollständig zerstört worden darunter auch zwei Batteriefahrzeuge und zwei Oldtimer, sagte SSB-Vorstandssprecher Thomas Moser am Freitag auf einer Pressekonferenz. Auf ihrer Webseite schreibt die SSB, dass ein Mitarbeiter das Feuer am Donnerstagabend entdeckt hatte. Es war wohl auf dem Dach eines Busses ausgebrochen. Der Schaden gehe in die Millionen.
Feuer im Busdepot: Polizei geht nicht von Vorsatz aus
Die Polizei erklärte, dass es bisher keine Anzeichen für eine vorsätzliche Tat gibt. 60 Fahrzeuge konnten noch rechtzeitig aus der Halle im Stadtteil Gaisburg herausgefahren werden.
Kaum Ausfälle im Busbetrieb der SSB
Der Brand führe zu keiner größeren Beeinträchtigung des Linienbetriebs in der baden-württembergischen Landeshauptstadt, erklärte Moser auf der Pressekonferenz. Auch auf der Webseite der SSB gab es am Freitagnachmittag keine Meldungen über Störungen wegen des Brandes.
Als das Feuer ausbrach waren viele Busse noch im Einsatz. Die SSB sprach von großem Glück. Wäre der Brand mehrere Stunden später ausgebrochen, wäre das Depot voll gewesen und mehr Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen worden. Insgesamt hat die SSB 270 Busse in Stuttgart im Einsatz und zwei weitere Betriebshöfe.
Großbrand in Stuttgart: Sechs Verletzte
Laut der Polizei wurden durch das Feuer im Busdepot sechs Personen verletzt. Sie seien vor Ort von Rettungskräften versorgt worden. Zwei von ihnen kamen mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus. Zuvor hatte es geheißen, es habe keine Verletzten gegeben.
Anwohner mussten Türen und Fenster geschlossen halten
Die Anwohner rund um das Busdepot durften in der Nacht auf Freitag ihre Fenster und Türen nicht öffnen. Außerdem rief die Feuerwehr dazu auf, Klima- und Lüftungsanlagen auszuschalten und das betroffene Gebiet zu meiden.
Am Freitagmorgen wurden bei Luftmessungen aber keine erhöhten Schadstoffwerte festgestellt – Entwarnung. Anwohner konnten ihre Fenster und Türen wieder öffnen.
Am Morgen waren immer noch mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr im Einsatz, um einen ausgebrannten Elektrobus zu überwachen. Der könnte jeden Moment wieder anfanzen zu brennen. Das Dach des Depots ist laut Feuerwehr einsturzgefährdet.
Meterhohe Rauchsäule über der Stadt
Gegen 20 Uhr war das Feuer gemeldet worden. Stundenlang war eine riesige Rauchsäule über der Stadt zu sehen. Auch Explosionsgeräusche seien zu hören gewesen. Diese stammten von explodierenden Reifen, teilte die Feuerwehr mit.
Rund 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Ein Hubschrauber kreiste über eine Stunde lang über der Stadt.

Löste ein Elektrobus das Feuer aus?
Das Feuer könnte durch einen Elektrobus entstanden sein, das sei aber noch nicht bestätigt. Auch am Montag nach dem Brand konnte die Polizei keine weiteren Angaben dazu machen. Die Ermittlungen laufen aber und die Polizei sucht Zeugen: