Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. Nach Angaben der Polizei hat es sich wohl um einen Unfall gehandelt. Wahrscheinlich sei die 26-Jährige in den Container auf dem Parkplatz der Prinz-Eugen-Halle in Weinstadt (Rems-Murr-Kreis) geklettert, um gebrauchte Kleider herauszunehmen.
Frau bleibt in Klappe des Altkleider-Containers stecken
„Hierbei blieb sie in der Abladeklappe des Containers stecken und konnte sich nicht mehr selbstständig aus ihrer misslichen Lage befreien“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums am Montag.
Die Todesursache war zunächst unklar. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gibt es bisher keine Hinweise auf eine Fremdbeteiligung am Tod der 26-jährigen Frau. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Altkleider-Container: Piktogramme sollen warnen
Dass Menschen in Altkleider-Containern ums Leben kommen, passiert deutschlandweit immer wieder. Deshalb kleben auf vielen Containern Piktogramme, die darauf hinweisen, dass es lebensgefährlich sein kann, in solch einen Container zu steigen. Auch in Weinstadt klebte laut Polizei ein entsprechender Hinweis auf dem Container.
Wohlfahrtsverbände kennen die Problematik. „Unsere Gedanken sind bei der Verstorbenen“, teilten die Malteser Baden-Württemberg mit. Die rund 900 Malteser-Container seien mit gut sichtbaren, mehrsprachigen Warnhinweisen versehen, die auf die Lebensbedrohung bei einem Einstiegsversuch hinweisen würden, hieß es von dem Verband.
SWR3-Reporter Chistoph Ulmer mit Hintergründen zu dem Unfall

Nachrichten Hintergründe zu dem Unfall
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SWR3-Reporter Christoph Ulmer hat Hintergründe zu dem Unfall
Rotes Kreuz: Nicht nötig, in Altkleider-Container zu steigen
Nach Angaben des Roten Kreuzes in Baden-Württemberg seien solche Piktogramme dort nicht verpflichtend. In Bayern dagegen wurden die Hinweise auf die rund 4.100 Rot-Kreuz-Container angebracht.
Das Bayerische Rote Kreuz wies darauf hin, dass Bedürftige die Altkleider nicht aus Containern holen müssten. „Die aufbereitete Kleidung wird an den Ausgabestellen für Bedürftige entweder kostenfrei oder zu einem sehr niedrigen Preis bereitgestellt“, sagte ein Sprecher.
Auch ein Schlüssel oder Geldbeutel, der aus Versehen im Altkleider-Container gelandet sei, müsse nicht unter Lebensgefahr herausgeholt werden. „Auf den Containern sind Rufnummern – spätestens am nächsten Tag hat man den Schlüssel oder Geldbeutel wieder“, heißt es vom Roten Kreuz.