Ein bisschen wie David gegen Goliath: Über soziale Medien gut organisierte Amateur-Trader schließen sich zusammen. Sie tun das, was Hedgefonds-Manager normalerweise tun: Sie wetten auf fallende beziehungsweise steigende Kurse. Im Fall des Videospielhändlers Gamestop sagen sie großen Hedgefonds den Kampf an – und das erfolgreich. In kurzer Zeit kauften Kleinanleger sehr viele Aktien des Spiele-Unternehmens. Dadurch stieg der Börsenwert innerhalb einer Woche um 1.000 Prozent.

Nachrichten Kleinanleger gegen Hedgefonds
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Mögliche Milliardenverluste für Hedgefondsmanager
Kleinanleger versuchten mit verabredeten Aktienkäufen über Online-Netzwerke die Hedgefonds, die auf fallende Kurse setzen, in die Knie zu zwingen. Die großen Börsen-Manager befürchten nun Milliardenverluste.
Ausgangspunkt waren in dieser Woche die extremen Kurskapriolen der Aktien des US-Videospielhändlers Gamestop und anderer Unternehmen am US-Finanzmarkt.
Elon Musk schlägt sich auf Seite der Kleinanleger
Zuletzt soll auch Tesla-Chef Elon Musk mit einem Tweet zu Gamestop die jüngste Rally angefacht haben. Musk verurteilt klar große Anleger, die auf fallende Kurse setzen.
Analysten warnen derweil, dass der massive Kursanstieg nichts mit der Realität zu tun habe. Experte Jens Rabe etwa meint, der Höhenflug der Gamestop-Aktien schade dem Ansehen der Börse, da der Vorgang als „Zockerei“ wahrgenommen werde. Er fordert ein Durchgreifen der Aufsichtsbehörden, da Aktien kleiner Firmen als Spielball missbraucht werden könnten.
Berliner Broker Trade Republic überlastet
Der Berliner Online-Broker Trade Republic ist wegen des Börsen-Hypes um Gamestop an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Kunden hätten die App am Donnerstag wegen einer „außerordentlichen Überlastung“ der angebundenen Handelsplätze nicht in vollem Umfang nutzen können, teilte Trade Republic mit.