Es sollte ein fröhliches Fußballturnier werden. Dazu hatten die Veranstalter auf einem Sportplatz in Gondershausen (Rhein-Hunsrück-Kreis) auch eine Hüpfburg aufgestellt. Doch dann erfasste am Sonntagmittag plötzlich ein Luftwirbel die aufgebaute Spielanlage.

Luftwirbel schleudert Hüpfburg über eine Wiese
Die Hüpfburg wurde dadurch mehrere Meter in die Luft und über einen Zaun gehoben, während sich noch Kinder darin befanden. Anschließend stürzte sie aus vier bis fünf Metern Höhe ab. Außerdem wurde die Hüpfburg 40 bis 60 Meter über eine Wiese geschleudert. Die Kinder seien dabei während des gesamten Vorgangs aus unterschiedlichen Höhen herausgefallen, teilte die Polizei dem SWR mit.

Kinder in Gondershausen schwer verletzt
Mindestens drei Kinder wurden schwer verletzt, Rettungshubschrauber brachten sie in Kliniken. Weitere sechs Kinder verletzten sich bei dem Unglück mittelschwer und wurden von Rettungssanitätern mit Fahrzeugen in Krankenhäuser gebracht. Am Montagnachmittag teilten Behörden schließlich mit, keines der Kinder schwebe mehr in Lebensgefahr. Notfallseelsorger hatten sich um die Menschen vor Ort gekümmert. Die Polizei ermittelt jetzt unter anderem, ob die Hüpfburg richtig gesichert war. Sie geht dem Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung nach.
Kein Tornado, sondern eine Kleintrombe
Zunächst hatten die Beamten eine Windhose vermutet, was auch als Tornado bezeichnet wird. Nun steht jedoch nach SWR-Informationen fest, dass es sich stattdessen um ähnliches Wetterphänomen handelte, nämlich eine sogenannte Kleintrombe, die auch als Staubteufel bezeichnet wird. Sie entsteht durch die Überhitzung des Bodens und bewirkt einen Thermikschlauch nach oben. Beim Tornado ist das genau umgekehrt: Hier erfolgt die Bewegung aus den Wolken nach unten, wodurch er sehr viel kräftiger ist als eine Kleintrombe.