Die in Köln geborene Sängerin Kim Petras wurde gemeinsam mit Sam Smith aus Großbritannien für ihren Clubhit „Unholy“ ausgezeichnet. Bei der Verleihung in Los Angeles gewannen sie die Trophäe als bestes Pop-Duo.
Damit ist Petras die erste trans Frau in der Geschichte der Grammys, die in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. Sie dankte allen, die für die LGBTQ-Bewegung kämpfen – und ihrer Mutter:
Beyoncé hat jetzt 32 Grammys!
Beyoncé hat bei der 65. Grammy-Verleihung in Los Angeles Geschichte geschrieben: Mit dem Gewinn ihrer vierten Trophäe in der Nacht zum Montag brach der R&B-Superstar den Rekord des verstorbenen ungarisch-britischen Dirigenten Georg Solti. Ihre vierte Auszeichnung – zugleich der 32. Grammy ihrer Karriere – erhielt die 41-Jährige in der Kategorie Best Dance/Electronic Album mit „Renaissance“.
„Ich versuche, nicht zu emotional zu sein“, sagte sie unter dem Applaus unter anderem ihres Ehemannes, Rapper Jay-Z:
Beyoncé bedankte sich bei ihrem verstorbenen Onkel, ihren Eltern, ihrem Mann und ihren Kindern für deren Unterstützung. „Ich versuche, diese Nacht einfach anzunehmen.“
Davor erhielt sie den Preis in der Kategorie bester R&B-Song für „Cuff It“, die Auszeichnung für die beste Dance/Electronic-Aufnahme für ihren Hit „Break My Soul“ und für „Plastic Off The Sofa“ den Grammy-Award für die beste traditionelle R&B-Performance.
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Harry Styles erhält Preis für Album des Jahres
Die Auszeichnung für das beste Album des Jahres geht in diesem Jahr an Harry Styles für seine Platte „Harry's House“. Der 29-jährige Brite setzte sich unter anderem gegen „Music Of The Spheres“ von Coldplay, Beyoncés „Renaissance“ und „30“ von Adele durch.
„So etwas passiert Menschen wie mir nicht sehr häufig“, sagte Styles gerührt, nachdem er die finale Trophäe des Abends von einem Fan übergeben bekommen hatte. „Ich bin sehr, sehr dankbar.“
Viola Davis erreicht „EGOT“-Status
Einen weiteren der zahlreichen Glanzpunkte des Abends setzte US-Schauspielerin Viola Davis, die zum Mitglied eines erlesenen Zirkels wurde. Mit dem Gewinn der Auszeichnung für die beste Hörbuch-, Erzählungs- und Storytelling-Aufnahme für ihre Memoiren „Finding Me“ erreichte die 57-Jährige am Sonntag den sogenannten „EGOT“-Status: Sie zählt jetzt zu den Künstlern, die alle vier großen Preise der US-Unterhaltungsbranche gewonnen haben: einen Emmy, Grammy, Oscar und den Theaterpreis Tony.
Davis wurde zuvor zweimal mit einem Tony ausgezeichnet, einmal mit einem Emmy und einmal mit einem Oscar. „Oh, mein Gott“, sagte sie. „Ich habe dieses Buch geschrieben, um die sechs Jahre alte Viola zu ehren, um sie zu ehren, ihr Leben, ihre Freude, ihr Trauma, alles.“
Purple Disco Machine gewinnt Grammy
Mit Purple Disco Machine wurde auch der Gewinner des New Pop Awards 2022 mit einem Grammy ausgezeichnet. Der Dresdner DJ, der mit bürgerlichem Namen Tino Piontek heißt, bekam den Preis in der Kategorie Best Remix Recording für seinen Remix des Lizzo-Songs „About Damn Time“.
SWR Big Band bekommt Grammy für „Bestes Arrangement“
Im Schatten der Superstars wurde auch die SWR Big Band bei den Grammy-Awards ausgezeichnet. In der Kategorie „Bestes Arrangement (Instrumental oder A Cappella)“ gewannen die Musiker aus Baden-Württemberg am Sonntagabend den begehrten Titel in Los Angeles für einen Titel aus ihrem Album „Bird Lives“.
Iranische Protesthymne „Baraye“ erhält Grammy
Die iranische Protesthymne „Baraye“ ist mit einem Grammy ausgezeichnet worden. Die Ballade des Sängers Shervin Hajipour, die während der jüngsten Protestwelle im Iran Millionen Menschen berührt hatte, gewann bei der Verleihung des bedeutenden Musikpreises am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles in der Kategorie Bester Song für sozialen Wandel.
Rapper Kendrick Lamar holt drei Grammys
Ein weiterer Gewinner war Rapper Kendrick Lamar, der 2022 mit „Mr. Morale & the Big Steppers“ nach bahnbrechenden früheren Alben erneut ein viel gerühmtes Rap-Werk herausbrachte und drei Grammys holte – unter anderem für das beste Rap-Album.
Songwriterin Bonnie Raitt bekam den Grammy für den Song des Jahres mit „Just Like That“. Musikerin Lizzo wurde für ihren Song „About Damn Time“ mit der Aufnahme des Jahres geehrt.