Der Golf von Korinth ist bei Touristen beliebt: Blaues Wasser, traumhafte Strände, Sonnenschein. Aber er ist auch tückisch – und das sieht man nicht auf den ersten Blick. Die Strömung in der Gegend ist so stark, dass sie Menschen in nur wenigen Minuten hunderte Meter weit aufs offene Meer ziehen kann. Das wurde einem vierjährigen Mädchen am Montagnachmittag zum Verhängnis – manche Medien berichten, das Kind sei sogar erst drei Jahre alt gewesen.
Die Kleine spielte am Strand von Andirrio mit einem aufblasbaren Einhorn. Die Greek City Times berichtet, die Eltern hätten das Mädchen nur kurz aus den Augen gelassen. Als sie nach dem Kind sehen wollten, trieb es schon weit draußen im Meer.
Örtliche Fähre rettet Mädchen aus Seenot
Die geschockten Eltern informierten die Hafenbehörden. Die wiederum hatten eine Idee, wie sie die Kleine wieder an Land bekommen könnten. Sie alarmierten den Kapitän der örtlichen Fähre „Salaminomachos“. Der entdeckte das Kind auf dem Weg nach Andirrio, als es schon einen halben Kilometer vom Strand entfernt auf dem Meer trieb.
Kapitän Grigoris Karnesis beschloss, das Mädchen vorsichtig anzusteuern um es zu retten. „Ich hätte nicht erwartet, dass das Kind noch so klein ist“, sagte der Kapitän der Zeitung. Ein Fahrgast filmte die Rettungsaktion und stellte das Video auf Facebook.
„Das Mädchen klammerte sich an den Hals seines Einhorns“
Der Kapitän positionierte das Schiff so, dass das Gummi-Einhorn mit dem verängstigten Mädchen darauf direkt auf das Schiff zutrieb. „Das Mädchen war zwar nicht unterkühlt, aber starr vor Angst, als es das große Schiff auf sich zusteuern sah“, sagte Karnesis.
Die Kleine habe kein Wort gesagt, aber aus Verzweiflung geweint und sich an den Hals ihres Einhorns geklammert, als die Rettungsaktion begann. „Wir näherten uns langsam und konnten das Kind retten“, sagte der Kapitän.
Besatzung kümmert sich um Kind
Die Besatzung habe sich anschließend liebevoll um das Kind gekümmert. Einige Besatzungsmitglieder hätten versucht, das Mädchen mit Grimassen und Witzen zu beruhigen, bevor es seinen überglücklichen Eltern übergeben werden konnte. „Zum Glück lief alles gut“, sagte der erleichterte Kapitän nach der Rettungsaktion.