In Hemer (NRW) ist in Trümmern eines Mehrfamilienhauses der leblose Körper einer 57-jährigen Frau entdeckt worden. Eine 32-Jährige sowie ein 36-jähriger Mann befinden sich nach der Gasexplosion in Lebensgefahr. Zwei weitere Bewohner wurden ebenfalls verletzt.
Hemer: Drei Bewohner waren bei Explosion nicht zuhause
Insgesamt wurden damit fünf der insgesamt acht Bewohner des Hauses Opfer der Gasexplosion. Besucher oder Gäste gab es zum Zeitpunkt des Vorfalls am Freitagabend gegen 19:00 Uhr Behörden zufolge nicht. Die drei anderen Bewohner waren zu dieser Zeit demnach außer Haus.

Trümmerteile verletzten weitere Menschen
Außerdem hätten zwei weitere Menschen in der Nähe leichte Verletzungen erlitten, sagte Hemers Bürgermeister Christian Schweitzer (CDU). Grund dafür seien herumfliegende Trümmerteile gewesen. Den Betroffenen gehe es aber gut.
Die Feuerwehr geht derzeit davon aus, dass keine weiteren Menschen mehr unter den Trümmern verschüttet sind. Ermittler untersuchen nun, wie es zu der Gasexplosion in Hemer gekommen ist. Es handelt sich um die östliche Nachbarstadt von Iserlohn im Märkischen Kreis.
Hemer: Opfer konnte sich aus den Trümmern befreien
Am Freitagabend retteten die Einsatzkräfte bereits zwei leicht Verletzte. Als die Helfer gegen 19 Uhr am Unglücksort eintrafen, stand außerdem eine Person ganz oben auf dem Schuttberg, berichtet SWR3-Reporterin Isabell Zillmer. „Sie hatte sich wohl selbst (aus den Trümmern) befreit und war schwer verletzt.“ Bevor die tote Frau entdeckt wurde, berichtete Isabell Zillmer in der SWR3-Vormittagsshow Anno Wilhelm vom Stand der Bergungsarbeiten:

Nachrichten SWR3-Reporterin Isabell Zillmer zur Explosion in Hemer
- Dauer
Bevor die tote Frau entdeckt wurde, berichtete SWR3-Reporterin Isabell Zillmer Anno Wilhelm vom Stand der Bergungsarbeiten in Hemer.
Spürhunde hatten in den Trümmern eine Witterung aufgenommen. Doch die Suche nach weiteren Opfern des Unglücks gestalte sich schwierig: „Das ist eine absolute Herausforderung, weil das ehemalige Haus ein riesiger Schuttberg ist", so die Reporterin.
„Es steht kein Stein mehr auf dem anderen.“
Vor Ort in Hemer waren Bagger und Kräne im Einsatz, um die schweren Trümmerteile bewegen zu können. Doch es bestand die Gefahr, mögliche weitere Opfer unter den Trümmern bei der Bergung zu verletzen. Deshalb mussten die Einsatzkräfte bei aller erforderlichen Schnelligkeit zugleich sehr vorsichtig vorgehen.