Hunger kann für Mitmenschen anstrengende bis unsympathische Charakterzüge zum Vorschein bringen. Das ist nicht erst seit der Werbekampagne eines Schokoherstellers bekannt („Du bist nicht du...“) oder durch Internet-Memes mit dem Spruch „I'm sorry for what I said when I was hungry“ („Sorry für das, was ich gesagt habe, als ich Hunger hatte“). Auch ein Vorfall im hessischen Fulda hat das wieder einmal bewiesen...
Fünf hungrige Fahrgäste halten Zug auf
Denn dort soll ein 23-Jähriger deswegen verhindert haben, dass ein ICE mit ihm und vier Begleitern an Bord nach München weiterfahren kann. Er sei einfach so lange in der Zugtür stehen geblieben, bis ein Lieferdienst mit dem bestellten Essen am Bahnsteig an kam, berichtet die Polizei. „Wegen seines Verhaltens wurden der 23-Jährige und seine Begleiter von der Weiterfahrt ausgeschlossen“, berichtet die Nachrichtenagentur AFP über den Vorfall in der Nacht zu Montag.
Lieferdienst kam nachts gegen 2 Uhr
Jetzt beschäftigen sich die Beamten mit dem Vorfall – und der könnte ein Bußgeld nach sich ziehen. Es dürfte sich am Ende zusammengerechnet wohl um eine sehr teure Mahlzeit handeln. SWR3-Reporterin Saskia Wöhler hat die Polizei gefragt, wie hoch das Bußgeld wohl ausfallen wird:

Nachrichten SWR3-Reporterin Saskia Wöhler über den Fall in Fulda
- Dauer
Sorry, mein Essen ist noch nicht da – aus dem Grund hat gestern ein Mann am Bahnhof Fulda einen ICE aufgehalten. Der 23 Jährige war mit Freunden auf dem Weg nach München – aber auf Board-Bistro hatten sie wohl keinen Bock.
Überraschend ist außerdem, dass der Lieferdienst nach Angaben der Polizei noch so spät Essen brachte. Die anderen Fahrgäste im ICE kamen den Angaben zufolge wegen der Blockade übrigens rund eine Viertelstunde später am Ziel an als geplant. Wie man sieht, können hungrige Mitmenschen einfach anstrengend sein...