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Christian Kreutzer
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Franziska Thees
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Leo Eder
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Cornelia Stenull
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Zwei Mädchen sind auf dem Weg zur Schule, da attackiert sie ein Mann mit einem Messer. Eine 14-Jährige stirbt. Der Fall schockierte die Republik. Gut ein halbes Jahr nach der Tat gibt es ein Urteil.

Nach dem Messerangriff auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg Anfang Dezember ist der Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Ulm stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist in der Regel eine vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen.

Der 27-jährige Eritreer, der als Asylbewerber nach Deutschland gekommen war, hatte im Dezember zwei Mädchen auf ihrem Schulweg mit einem Messer angegriffen. Eine 14-Jährige starb infolge des Angriffs, ihre 13 Jahre alte Freundin konnte fliehen. Das Urteil erging wegen Mordes und versuchten Mordes mit gefährlicher Körperverletzung. Hier Bilder vom Tatort:

Der Staatsanwaltschaft zufolge wollte der Mann am Tag der Tat Reisedokumente für eine Eheschließung in Äthiopien beim Landratsamt des Alb-Donau-Kreises mit einem Messer erzwingen. Laut Anklage liefen die beiden Mädchen genau in dem Moment an dem Haus des Mannes vorbei, als dieser mit dem Messer aus seiner Asylunterkunft auf die Straße kam.

In der Annahme, dass die Schülerinnen das Messer gesehen hätten, habe er spontan beschlossen, sie zu töten. So habe er verhindern wollen, dass die Freundinnen die Polizei rufen und so seinen Plan durchkreuzen. Die Familien der beiden Schülerinnen hatten sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Im Januar hatte der Täter ein Geständnis abgelegt:

Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft #Ulm & #Polizei: Im Rahmen einer Vernehmung räumte der 27-jährige Tatverdächtige ein, mit einem Messer auf ein Mädchen in #Illerkirchberg mehrfach eingestochen zu haben. Auch habe er die Mädchen nicht gekannt. ➡️ PM: https://t.co/RRqZ3rteKp https://t.co/8KNN8SW5EK

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