Als indonesiens Präsident Joko Widodo am Mittwoch eine Impfkampagne startete, war der regionale TV-Star Raffi Ahmad mit dabei. Fast 50 Millionen Menschen folgen dem Influencer auf Instagram.
„Habt keine Angst vor dem Impstoff“, schrieb der 33-Jährige unter einem Instagram-Video von ihm.
Gesundheitsmitarbeiter und Influencer
Die Frage, welche Bevölkerungsgruppe zuerst geimpft werden soll, beschäftigt viele Länder weltweit. Viele Staaten – auch Deutschland – haben sich entschieden, gefährdetete und ältere Menschen zuerst Zugang zu den noch knappen Impfstoffen zu gewähren.
Die Mitarbeiterin des indonesischen Gesundheitsministeriums Siti Nadia Tarmizi sagte, die Entscheidung, Influencer zusammen in der ersten Gruppe mit fast 1,5 Millionen Beschäftigten im Gesundheitssystem impfen zu lassen, gehöre zur Kommunikationsstrategie der Regierung.
Notfallzulassung für den Sinovac-Impfstoff aus China
Das viertbevölkerungsreichste Land der Erde mit seinen fast 270 Millionen Einwohnern ist der am schlimmsten von der Pandemie betroffene Staat in Südostasien. „Mit den Impfungen soll die Kette der Coronavirus-Übertragung unterbrochen, die Gesundheit der Menschen geschützt und die Erholung der Wirtschaft unterstützt werden“, sagte Widodo. Die indonesische Arzneimittelagentur hatte am Montag eine Notfallzulassung für den Sinovac-Impfstoff aus China erteilt.
Impfstoff ist Halal
In der vergangenen Woche hatten die Religionsführer des muslimischen Ulema-Rates (MUI) erklärt, dass das Mittel halal (rein) sei, also auch ohne Produkte vom Schwein hergestellt werde. Damit sei es für Muslime geeignet.
Bislang hat Indonesien 18 Millionen Dosen des Impfstoffs aus China erhalten. Weitere Vakzine unter anderem vom britisch-schwedischen Arzneimittelkonzern Astrazeneca sowie vom US-Unternehmen Novavax werden in den kommenden Monaten erwartet. Bis Mittwoch hatten sich in Indonesien fast 840.000 Menschen mit Corona infiziert. Mehr als 24.000 sind in Verbindung dem Virus gestorben.
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